Tennis

Der König und seine Untertanen

Das Turnier von Monte Carlo galt als offen wie lange nicht selten wurden im Vorfeld einer Sandplatzveranstaltung so viele Spieler zu den Favoriten gezählt wie im Fürstentum vor einer Woche. Australian Open-Champion Novak Djokovic traute man den Titel ebenso zu wie Miami-Sieger Nikolay Davydenko oder Sandplatzwühler David Ferrer. Auch an Geheimfavoriten mangelte es nicht: Nicolas Almagro stand hoch im Kurs und Juan Monaco hatte man sowieso auf der Rechnung immerhin gewann er im letzten Jahr drei Turniere auf Sand und war damit der zweitbeste Spieler auf der roten Asche.

Am Ende aber siegte wieder der große Sandplatzdominator der vergangenen Jahre:Rafael Nadal. Er trotzte mit seinem Triumph allen Kritikern, die ihm nach seinem mäßigen Saisonstart auch ein Ende seiner Sandplatzherrschaft voraussagten. Ohne Satzverlust spielte er sich durch das Turnier, führte seine Gegner phasenweise vor. Im Viertelfinale traf er auf seinen Landsmann David Ferrer eigentlich ein vorweggenommes Endspiel, denn Ferrer überzeugte mit einer starken Leistung. Trotzdem siegte Nadal mit 6:1, 7:5 ähnlich souverän wie im Halbfinale gegen Davydenko und im Finale gegen Roger Federer. Im Fürstentum von Monaco war es der vierte Titelgewinn in Folge für die wohl beste Nummer zwei der Welt aller Zeiten. Das schaffte zuletzt Anthony Wilding vor fast 100 Jahren. 
Rekordbilanz auf Sand

Die Tenniselite jagt Nadal und der jagt Rekorde: Seit Ilie Nastase 1973 ist der 21-Jährige der erste Spieler, der in Monte Carlo im Einzel und Doppel triumphieren konnte (Nadal siegte zusammen mit Tommy Robredo). Seine Sandplatzbilanz spricht Bände: In den letzten drei Jahren verlor Nadal ledglich zwei Matches auf seinem Lieblingsbelag:2005 in Valencia gegen Igor Andreev und letztes Jahr im Finale am Hamburger Rothenbaum gegen Roger Federer. 20 Mal stand der Mallorquiner in einem Sandplatzfinale 19 Mal siegte er. Von den letzten 99 Partien auf Asche ging er 98 Mal als Sieger vom Platz, davon 81 Mal in Folge.

Bei einer derart beeindruckenden Bilanz versteht es sich von selbst, dass Rafael Nadal auch beim Masters-Turnier in Rom in der kommenden Woche der Topfavorit ist natürlich als Titelverteidger. Wie in Monte Carlo siegte der Spanier auch in der italienischen Hauptstadt die letzten drei Jahre in Folge. 2007 kämpfte Nadal im Halbfinale 3:38 Stunden gegen Nikolay Davydenko, gewann letztlich knapp mit 7:6, 6:7, 6:4 und hätte im Finale normalerweise kraftlos sein müssen. Es war eine harte Begegnung, aber es war mehr ein mentaler Test für mich, kommentierte der spätere Turniersieger sein Marathon-Halbfinale. Einen Tag später fegte er Fernando Gonzales 6:2, 6:2 vom Platz ohne Anzeichen von Erschöpfung. Nadal hat in Rom eine makellose Bilanz:17 Spiele, 17 Siege. Gut möglich, dass es Ende nächster Woche 22 Siege sind auch wenn das Teilnehmerfeld beim viertenMasters-Turnier des Jahres ähnlich stark ist wie in Monte Carlo: Alle Topspieler gehen an den Start, alle mit dem gleichen Ziel:den übermächtigen König Nadal zu stürzen. Auf tennismagazin.de können Sie ab Montag täglich Zusammenfassungen und Hintergrundberichte im Masters-TV verfolgen.

Felix Grewe

 Spieler Anzahl gewonnener Matches Zeitraum
 Rafael Nadal                      81 2005 – 2007
 Guillermo Vilas                      531977
 Björn Borg                      461977 – 1979
 Thomas Muster                      401995
 Ilie Nastase                      381973

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