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Wie geht´s… Pat Cash?

Herr Cash, vor einigen Jahren kündigten Sie an, nach Ihrer Profikarriere am Strand sitzen und Bier trinken zu wollen. Was ist daraus geworden?
Ich habe tatsächlich eine Weile am Strand verbracht, um zu entspannen. Meine Tennisakademie liegt am Meer, und ich habe in der Nähe ein Appartement. Nur das Bier habe ich nicht getrunken – das tat ich in den Nachtclubs.

Sie spielen auf der Senior-Tour. Was machen Sie sonst noch?
Den Sommer verbringe ich in Australien in meiner Tennisakademie. Darüber hinaus organisiere ich Wohltätigkeitsveranstaltungen und betreibe einen Immobilienhandel, die „Pat Cash Property“. Eine Zeit lang habe ich als Tourcoach gearbeitet, habe Mark Philippoussis und Greg Rusedski trainiert. Das hat sehr viel Spaß gemacht. Ansonsten kommentiere ich hin und wieder für das Fernsehen. Zum Beispiel für die BBC in Wimbledon.

Was gefällt Ihnen besser, Tennis zu spielen oder darüber zu reden?
Ich genieße beides. Das Alter bringt es allerdings mit sich, dass ich allmählich besser im Reden bin als im Tennisspielen.

Wie schaffen Sie es, sich bei den vielen Jobs um Ihre Familie zu kümmern?
Ich pendele viel zwischen Australien und London. Meine beiden jüngsten Söhne, es sind Zwillinge, leben in London mit ihrer Mutter. Hin und wieder spiele ich mit ihnen auch Tennis. Insgesamt habe ich vier Kinder, daher nimmt die Familie eine Menge Zeit in Anspruch. Die anderen zwei sind schon erwachsen. Mein ältester Sohn spielt College-Tennis in Florida und meine Tochter lebt zur Zeit in Oslo.

Von Ihrer Frau leben Sie getrennt?
Ja, schon seit Jahren. Seit einigen Monaten ist endlich die Scheidung durch.

Wie oft spielen Sie noch Tennis?
Letztes Jahr habe ich 14 Turniere gespielt, das ist ziemlich viel für mich. Ich trainiere allerdings nicht mehr so regelmäßig, lasse es lieber ruhig angehen – ansonsten würde ich durchdrehen. Immerhin habe ich 30 Jahre lang hart trainiert, langsam habe ich die Nase voll.

Können Sie sich ein Leben ohne Tennis vorstellen?
Ja, sehr gut sogar. Es wäre zwar traurig, gar nicht mehr zu spielen, aber es gibt noch andere Dinge im Leben. Zum Beispiel meine Band, die „Wild Colonial Boys“. Gitarrespielen macht mir sehr viel Spaß und die Auftritte mit den Jungs genieße ich sehr.

Haben Sie Kontakt zu derzeitigen Spielern auf der Tour?
Nein, das ist eine ganz andere Generation. Ich habe eher zu den Älteren Kontakt, vor allem zu den Australiern, wie John Fitzgerald oder Wally Masur.

Sie haben einmal für den TC Issum im Rheinland Punktspiele bestritten. Wie kam es dazu?
Mein Freund Rocky wohnt in Deutschland und spielt für den Club. Auf seine Anfrage hin bin ich für eine Woche dorthin gefahren und habe mit der Mannschaft trainiert. Es war sehr lustig.   
Das Interview führte Nina Hoffmann
Pat Cash
Alter: 42
Geburtsort:    Melbourne, Australien
Wohnort: London, England / Queensland, Australien
Preisgeld: 1950345 Dollar
Höchstes Ranking: 4 (9. Mai 1988)
Turniersiege: 7 Einzel-, 12 Doppeltitel
Größte Erfolge: Sieger Wimbledon (1987), zweimal Finalist bei den Australian Open (1987/1988)
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