BNP Paribas Open – Day 7

Die große Federer-Show

Mit Norman auf Bergtour

Wenn der Schweizer auf Trainingsplatz Nummer zwei übt, ist kein Platz frei. Da kennt die Euphorie keine Grenzen. Entsprechend groß ist auch die Smartphone-Dichte. In den gekühlten Katakomben drängen sich die Reporter um ihn. Neulich hat Federer dem Schreiber der New York Times eine amüsante Geschichte erzählt. Im Kurzurlaub schleppte er den Siegerpokal der Australian Open auf einen verschneiten Berg und nannte ihn liebevoll beim Vornamen – Norman. Fürs Protokoll: Der komplette Name der Trophäe lautet Norman Brookes Challenge Cup.

Alle lieben Federer: Autogramme und Selfies sind beim Superstar heiß begehrt, das Emoji von Roger Federer (Plakat) ist auf der Tour allgegenwärtig.

„Ich bin immer noch auf Wolke sieben und ich bin glücklich, dass ich so viele Leute glücklich gemacht habe. Darum fühlt sich dieser Sieg so gut für mich an“, sagte Federer und machte gleich weiter mit dem Andere-Menschen-glücklich-machen. Er gab eine Pressekonferenz nur für Kinder. 50 Schulkinder der ortsnahen Gerald R. Ford Grundschule löcherten den Superstar mit Fragen und entlockten ihm, dass er gerne noch fünf Jahre spielen würde.

Letztes Jahr fehlte Federer in Indian Wells wegen seiner Knie-Verletzung. Die Bilanz zuvor kann sich sehen lassen, auch wenn ihm in den Jahren 2014 und 2015 jeweils Novak Djokovic im Finale den Sieg entriss. 2012 hatte Federer seinen letzten von vier Titeln in Indian Wells geholt. Die ersten drei scheinen Lichtjahre zurückzuliegen – 2004 bis 2006. 52:11 lautet seine imposante Bilanz im Tennis Garden. Sein erster Auftritt war übrigens 2001. Er verlor in Runde eins gegen einen Deutschen – Nicolas Kiefer.

Haas & Federer – körperlich nicht im gleichen Alter

Kiefer hat seine Karriere längst beendet. Ein anderer Deutscher, den Federer jeden Tag sieht, fast: Tommy Haas. Es ist interessant zu beobachten, wie sich die Freunde in unterschiedlichen Positionen begegnen. Auf der einen Seite Haas, der Turnierdirektor, auf der anderen Seite Federer, einer der Turnierfavoriten. Drei Jahre liegen zwischen den beiden, aber der Körper des einen (Haas) reicht allenfalls noch für die Abschiedstour mit Starts in München, Stuttgart, Halle und als Highlight eventuell bei den US Open, während der Körper des anderen (Federer) wieder so spritzig wirkt, als befinde sich seine Karriere gerade erst in der Halbzeit.

In Indian Wells erzählte Federer auch, wie er sich bei der Aufholjagd im Finale gegen Nadal, als er 1:3 zurücklag, gefühlt habe. Wie er spürte, wie sich das Momentum zu seinen Gunsten entwickelte. „Es ist unglaublich“, sagte Federer, „es war, als ob ich eine Vision gehabt hätte.“ Die Vision geht jetzt in der Wüste weiter.nike air force 1 uv color change da8301 100 101 release date | Página no encontrada , Diario Calle de Agua