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Klartext Kiefer: Lieber Abstieg als Kohlschreiber!

Die Diskussion um Philipp Kohlschreiber beschäftigt auch unseren Kolumnisten Nicolas Kiefer. Er spricht sich für eine Davis Cup-Zukunft ohne die deutsche Nummer eins aus.

Während unsere Fed Cup-Damen um Teamchefin Barbara Rittner fortwährend positive Schlagzeilen produzieren, scheint das Herrentennis einmal mehr als Komödienstadl zu enden. Man könnte lachen, wenn es nicht so ernst wäre.
Da wird Carsten Arriens als Teamchef degradiert und zunächst mündlich des Amtes enthoben, aber auch tagelang danach nicht offiziell entlassen.

Klartext Kiefer:

Tour-Insider: Nicolas Kiefer (37) war von 1995 bis 2010 Profi. Heute arbeitet er als Trainer und TV-Experte – und als Kolumnist für tennis MAGAZIN.

Und das, weil er eine Entscheidung fällen wollte, ohne diese im Vorfeld ausgiebig zu diskutieren. Nämlich jene, Philipp Kohlschreiber nicht für die Erstrunden-Begegnung im Davis Cup gegen Frankreich zu nominieren, obwohl er im Ranking der derzeit beste deutsche Profi ist. Der Grund: Der Spieler ist nicht teamfähig! Und da der Davis Cup ein Mannschafts-Wettbewerb ist, bei dem – wenn die Protagonisten nicht überragende Leistungen bringen – der Teamgedanke eine entscheidende Rolle spielt, ist diese Entscheidung absolut nachvollziehbar.

Arriens hat alles richtig gemacht

Auch die Tatsache, dass Arriens nicht bereit war, seinen Entschluss in Melbourne gemeinsam mit dem Spieler, dessen Management sowie DTB-Vizepräsident Dirk Hordorff zu diskutieren, kann ich völlig verstehen. Fakt ist: Carsten Arriens hat sich in der „Causa Kohlschreiber“ korrekt verhalten! Denn: Arriens hatte ja signalisiert, im Rahmen der Australian Open mit Kohlschreiber unter vier Augen sprechen zu wollen, um auszuloten, ob eine Zukunft Kohlschreibers im Davis Cup möglich ist. Ein Teamchef muss die Autorität besitzen, die Rahmenbedingungen für eine solche Aussprache zu bestimmen. Die Schuld für das geplatzte Treffen trägt also Kohlschreiber – und sonst niemand!

Die neue Davis Cup-Führung muss nun den Scherbenhaufen vor der Begegnung Anfang März in Frankfurt zusammenkehren. Auch mein Name wurde in diesem Zusammenhang gehandelt, angeblich hätte ich mein Interesse am Posten des Teamchefs signalisiert. Viel mehr aber war ich interessiert an einem Gespräch, weil ich das Konzept des DTB gern gehört hätte. Mehr nicht. Der DTB hat nun keine andere Chance, als die Ära Kohlschreiber zu beenden und auf junge Profis zu setzen – auch, wenn es den Abstieg aus der Weltgruppe bedeuten würde.men’s jordan retro release dates | is factory outlet store legit