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Mail aus Stuttgart: Kerber legt vor, Petkovic vollendet

Die deutschen Damen schaffen wie 2014 den Einzug ins Fed Cup-Halbfinale. Angelique Kerber und Andrea Petkovic sorgen für ein vorzeitiges Happy End in Stuttgart. Unsere Mail aus Stuttgart!

Am Ende braucht es nicht einmal mehr das entscheidende Doppel. Angelique Kerber und Andrea Petkovic erledigen die Sache bereits nach den beiden Sonntagseinzeln und sorgen für Partystimmung in der Porsche Arena. Dabei hatte das Wochenende mit Kerbers Niederlage so unglücklich begonnen.

Doch das ist heute vergessen. Bei den Fans sowieso, die schon beim Warmmachen mit „Deutschland, Deutschland“-Sprechchören deutlich machen, dass sie hinter der Weltranglistenzehnten stehen. Aber auch Kerber lässt die Enttäuschung des Vortages hinter sich. Sie fühlt sich in der Bringschuld – gegenüber dem Team, den Zuschauern und vor allem gegenüber sich selbst. Und sie liefert. „Ich bin einfach nur glücklich, dass ich das irgendwie gewonnen habe heute“, sagt die deutsche Nummer eins hinterher. Dabei war es nicht nur „einfach irgendwie“, sondern glatt in zwei Sätzen. 6:2, 6:4 gegen Australiens Nummer eins Samantha Stosur. Rehabilitation gelungen.

Mail aus StuttgartDas ist mit Sicherheit auch ein Verdienst der Matchwinnerin dieses Wochenendes. Andrea Petkovic leistet ihrer Freundin Kerber nicht nur seelischen Beistand, sondern hatte Stosur am Samstag physisch und mental ziemlich mürbe gemacht.

Doch wie hat sie selbst den Drei-Stunden-Krimi verkraftet? Sehr gut, so scheint es zumindest in Satz eins gegen Jarmila Gajdosova, den sie mit 6:3 gewinnt. Nach dem Satzausgleich durch die Australierin äußert Barbara Rittner besorgt, dass ihr Schützling müde werde. Es sind vielleicht die Beine, der Kopf jedoch funktioniert. Bereits 2:4 liegt sie zurück im entscheidenen dritten Durchgang, als sie sich abermals zusammenreißt und drei Spiele in Folge macht. Bei 7:6 ist sie fast am Ziel – zwei Matchbälle. Beim zweiten landet Gajdosovas Vorhand hinter der Grundlinie. Der Rest ist Jubel, Armungen, Freude, Erleichterung. Nicht mal zwei Stunden sind da gespielt. Das grenzt fast schon an Kurzarbeit, gemessen an Petkovics Maßstäben.

Nun wartet Russland im Halbfinale, auswärts. Mit oder oder ohne Sharapova. Das ist heute egal. Erstmal soll der Erfolg gegen Australien begossen werden. „Champagner. Oder Bier. Egal, Hauptsache Alkohol“ scherzt Petkovic im Überschwang noch auf dem Court. Um sich dann wieder zu besinnen, wie sie es in den beiden Marathon-Matches getan hatte: „Liebe Kinder, trinkt keinen Alkohol!“ Der Kopf funktioniert immer noch.

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