TENNIS-GBR-WIMBLEDON

Germany's Dustin Brown serves against Serbia's Dusan Lajovic during their men's singles first round match on the second day of the 2016 Wimbledon Championships at The All England Lawn Tennis Club in Wimbledon, southwest London, on June 28, 2016. / AFP / GLYN KIRK / RESTRICTED TO EDITORIAL USE (Photo credit should read GLYN KIRK/AFP/Getty Images)

Mail aus Wimbledon: Wieder Dustin Brown-Zeit

Brown freut sich, dass er überhaupt in Wimbledon dabei sein konnte. Normalerweise hätte er sich durch die Quali mühen müssen. Sein Ranking reichte zum Zeitpunkt des Cuts nicht für das Hauptfeld. Dann legte Brown eine ordentliche Rasensaison hin („Ich habe noch nie so viel gespielt auf Rasen vor Wimbledon“), gewann das Challengerturnier in Manchester und erfuhr vom AELTC (All England Lawn Tennis Club), dass man ihn für eine Wildcard auserkoren habe.
Alles andere als normal und eine Ehre, die normalerweise nur heimischen Spielern oder ehemaligen Stars wie beispielsweise dem Sieger von 2001, Goran Ivanisevic, vorbehalten ist.

Die Ehre der Wildcard

 „Es hat wohl damit zu tun, dass ich letztes Jahr das Match gegen Nadal gewann und dieses Jahr in Manchester das Turnier. Ich habe mir das verdient“, sagt Brown. Was noch dazu kommt: Er ist unglaublich populär in England. Sein letztjähriges Match gegen Nadal war auch bei der BBC der Quotenhit.
Brown sitzt im Interviewraum 2 – Kopfhörer um den Hals, die Raggae-Mütze über der Haarpracht, graues T-Shirt mit einer Fledermaus als Motiv – und returniert die Fragen der Engländer gewohnt routiniert. Als Bürde sieht er die Wildcard nicht, eher als Anerkennung.

Seiner Turnierplanung hat es auch geholfen. Nach drei Turnieren auf Rasen (Manchester, Surbiton, Halle) verzichtete er auf das Turnier in Nottingham, spielte mit Jan-Lennard Struff die Doppel-Quali für Wimbledon in Roehampton und ruhte sich ansonsten aus. „Ich fühle mich frisch, mein Körper ist okay. Wahrscheinlich habe ich die beste Phase meiner Karriere“, sagt Brown.

Beste Phase der Karriere von Dustin Brown

Beste Phase, weil er sich von Rückständen nicht aus der Ruhe bringen lässt. Brown: „Vor sechs Monaten hätte ich so ein Match wie heute wahrscheinlich verloren.“ Dem Match gegen Kyrgios sieht er komplett entspannt entgegen: „Hey, ich komme gerade vom Platz, ich habe noch gar nicht an Nick gedacht.“
Warum sollte er nicht entspannt sein? Der hohe Favorit heißt Kyrgios. So wie 2013 Hewitt und 2015 Nadal. Kyrgios ist die Nummer 18 der Welt, Brown die 85. Aber was zählen schon Zahlen? Die Zweitrundenpartie wird in jedem Fall eine große Show. Und sollte Brown tatsächlich siegen, hätte er einen zusätzlichen Spitznamen in Wimbledon – „Mr. Second Round“!

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