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Außenseiter Bolelli unterliegt im Münchner Finale

Nach seinen zuvor bemerkenswerten Auftritten ist die Siegesserie von Außenseiter Simone Bolelli beim ATP-Turnier in München ausgerechnet im Finale gerissen. Nach seinem Sturz des an Nummer eins gesetzten Paul Henri Mathieu aus Frankreich unterlag der ungesetzte Italiener im Kampf um den Titel bei den BMW Open dem an Nummer zwei gesetzten Fernando Gonzalez. Der favorisierte Chilene siegte 7:6 (7:4), 6:7 (4:7), 6:3 und sicherte sich dafür ein Preisgeld von 59.100 Euro sowie ein Cabrio im Wert von mindestens 29.000 Euro.

„Ich habe noch kein Auto“

Bolelli erhielt noch 31.000 Euro, hätte aber viel lieber das schmucke Fahrzeug mit nach Hause genommen. „Ich habe noch kein Auto“, hatte er nach seinem Dreisatz-Erfolg im Halbfinale gegen Turnierfavorit Mathieu verkündet. Doch obwohl der 22-Jährige aus Bologna dann über weite Strecken auch das erste Endspiel seiner Karriere dominierte – im Cabrio saß am Ende doch Gonzalez: Die bisherige Nummer 15 der Weltrangliste machte die entscheidenden Punkte – oder der Italiener, Nummer 58 der Welt, einen Fehler.

Nach 2:36 spannenden Stunden verwandelte Favorit Gonzalez seinen dritten Matchball. Dass die jederzeit ausgeglichene Begegnung tatsächlich so dauern könnte, war freilich vorher abzusehen. Einmal hatten sich die beiden Endspiel-Kontrahenten zuvor schon gegenüber gestanden, das war im Oktober 2006 in Basel gewesen. Damals wurde zwar auf Teppich gespielt – das Resultat aber war ähnlich knapp: 7:6, 6:7, 7:6 für Gonzalez.

Für den 27 Jahre alten Rechtshänder war es der 10. Sieg im 20. Endspiel seiner Karriere – und der zweite in diesem Jahr. Im Januar hatte er die Veranstaltung in Vina del Mar (Chile) gewonnen, sein Finalgegner Juan Moreno aus Argentinien war allerdings wegen einer Verletzung unpässlich gewesen. Im Halbfinale hatte sich der Finalist der Australian Open und Olympiasieger im Doppel 2004 in drei Sätzen gegen Younes El Aynaoui aus Marokko durchgesetzt.

Organisatoren ziehen positive Bilanz

Bereits vor den Endspielen hatten die Organisatoren eine erstaunliche positive Bilanz ihrer bewegten Turnierwoche ziehen können. Die höchste Zuschauerzahl seit sieben Jahren veranlasste Klaus Cyron von der veranstaltenden Firma „S+K“, die BMW Open ein „funktionierendes Gesamtprodukt“ zu nennen. Tatsächlich kamen mit knapp 38.000 Besuchern 1000 mehr auf die Anlage des MTTC Iphitos als im Vorjahr. Trotz einer unsicherer Wetterlage, und vor allem trotz der kurzfristigen Absagen nahezu aller gemeldeten Spitzenspieler.

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