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Becker: „Kühnens Schritt ist ehrlich und direkt“

Köln (SID) – Boris Becker hat sich in der Posse um die deutsche Tennis-Nationalmannschaft hinter seinen ehemaligen Weggefährten Patrik Kühnen gestellt. Der dreimalige Wimbledonsieger verteidigte im SID-Interview Kühnens Entschluss, seinen auslaufenden Vertrag nicht mehr zu verlängern. „Ich kann seinen Schritt absolut nachvollziehen und halte ihn für ehrlich und direkt. Wenn man keine Rückendeckung vom Präsidium mehr hat, gibt es gar keine Alternative, außer sich zurückzuziehen“, sagte Becker, der von 1997 bis 1999 selbst Davis-Cup-Teamchef gewesen war.

Becker lobte Kühnen, mit dem er 1988 den Davis Cup gewonnen hatte. „Patrik war meiner Meinung nach außerordentlich erfolgreich, wenn man bedenkt, dass er keinen Stich und keinen Becker hatte. Er musste mit schwierigen Charakteren wie Kohlschreiber, Mayer und Petzschner umgehen und hat es geschafft, in all der Zeit die Kräfte zu bündeln“, sagte der 44-Jährige: „Patrik konnte sich nie nur auf das Sportliche konzentrieren, sondern musste auch immer Politik betreiben. Das finde ich à la bonne heure.“

Konkrete Vorstellungen hat Becker für einen Nachfolger. „Er muss sich im Spannungsfeld mit den Spielern, Beratern und dem DTB-Präsidium bewegen. Er sollte vor allem ein gutes Händchen haben. Dazu sollte er selbst ein Weltklassespieler gewesen sein, der sich auf den Plätzen auf der Welt auskennt. Außerdem sollte er nicht zu alt sein, um die Sprache der Spieler zu sprechen.“

Einen persönlichen Favoriten hat Becker allerdings nicht: „Ich bin von der Entwicklung überrascht worden und hatte noch kaum Zeit, mir Gedanken über einen Nachfolger zu machen. Zudem möchte ich niemanden ins Feuer werfen.“

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