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Capriatis Zustand nach Überdosis stabil

Fatales Versehen oder möglicherweise ein Selbstmordversuch? Die Tennis-Welt ist in Sorge um Steffi Grafs Ex-Rivalin Jennifer Capriati. Das einstige Wunderkind wurde mit einer Überdosis Medikamente am vergangenen Sonntag ins St. Marys Hospital im Süden Floridas eingeliefert, nachdem sie in einem Hotelzimmer in Riviera Beach aufgefunden worden war.

Wie Vater Stephano Capriati dem Internetdienst „tmz.com“ mitteilte, befinde sich seine Tochter bereits auf dem Weg der Besserung. „Jennifer wird sich schnell und vollständig erholen“, teilte Lacey Wickline, die eine Sprecherin von Jennifer Capriati, der US-Zeitung Sun-Sentinel mit.

Wickline zufolge habe die 34-Jährige Capriati eine Überdosis von Medikamenten eingenommen, die sie zuvor von ihrem Arzt verschrieben bekommen hatte. Um welche Arzneimittel es sich handelte, teilte die Sprecherin nicht mit. Gleichzeitig bat sie darum, die Privatspähre der Familie Capriati zu respektieren. „Wenn es Dinge gibt, die man mitteilen, kann, werden wir es tun“, erklärte Lacey Wickline.

Natürlich wurden sofort Erinnerungen wach an die zahlreichen Tiefen im Leben der hochtalentierten Amerikanerin italienischer Abstammung. Von ihrem ehrgeizigen Vater Stefano wurde sie seit frühester Jugend zum Tennisprofi geformt und bezahlte die schnellen Erfolge auf dem Tennisplatz mit dem Verlust ihrer Jugend.

Crack und Kokain auf Partys

Mehrmals in ihrer Karriere pausierte sie mit einem Burn-Out-Syndrom, um die Welt gingen die Polizeifotos von 1993, als sie in einem Einkaufszentrum wegen Ladensdiebstahls festgenommen wurde. Ein Jahr später verbrachte Capriati mehrere Wochen in einer Reha-Klinik, nachdem sie auf einer Party Crack und Kokain konsumiert hatte.

Die Nachricht von Capriatis neuerlichem Unglück sprach sich natürlich auch schnell bei den Kollegen in Wimbledon herum. Kim Clijsters twitterte ihre Reaktion: „Ich muss pausenlos an Jen denken. Ich hoffe, sie schafft es und bekommt Hilfe.“

Serena Williams sagte am Montag: „Ich werde auf jeden Fall versuchen herauszufinden, was da los war und ich bete für alle Beteiligten.“ Die gläubige Zeugin Jehovas ergänzte: „Wenn ich irgend etwas tun kann, um zu helfen, werde ich da sein.“ Ihre Schwester Venus erinnerte sich an die tollen Matches von Capriati: „Ich habe ihre Matches bewundert, als ich aufgewachsen bin und auch als ich schon selbst gegen sie gespielt habe, habe ich immer ihr Spiel respektiert.“

Am 5. März 1990 schlug das ehemalige Wunderkind im zarten Alter von 13 Jahren in Boca Raton erstmals bei einem WTA-Turnier auf. Nur kurze Zeit wurde sie mit 13 Jahren und elf Monaten in Hilton Head als jüngste Spielerin die jemals ein Endspiel im professionellen Tennis erreichte gefeiert. Im Finale unterlag die US-Amerikanerin damals der Weltklasse-Spielerin Martina Navratilova.

Sieg in Barcelona gegen Steffi Graf

Den ersten großen Karriere-Höhepunkt erlebte die Amerikanerin 1992 bei den Olympischen Spielen in Barcelona, als sie im Finale sensationell Titelverteidigerin Steffi Graf besiegte. Dann folgte die erste düstere Zeit im Leben des damaligen Teenagers. Erst 1996 kehrte die Tennis-Spielerin auf die WTA-Tour zurück und feierte 2001 das erfolgreichste Jahr ihrer Tennis-Karriere.

Bei den Australian Open und den French Open gewann sie ihre ersten beiden Grand-Slam-Titel. Darüber hinaus erreichte sie die Halbfinals in Wimbledon und bei den US Open. Ende 2001 stand sie erstmals auf Platz eins der Weltrangliste.

2002 wiederholte sie in Australien ihren Triumph und wurde im gleichen Jahr auf dem Höhepunkt ihrer Karriere, in der sie mehr als zehn Millionen Dollar Preisgeld einspielte, als Weltsportlerin des Jahres ausgezeichnet.

Ihr vorerst letztes Profiturnier-Match bestritt Capriati im November 2004 in Philadelphia. Im Viertelfinale musste sie sich chancenlos mit 0:6 und 1:6 der Russin Wera Swonarewa geschlagen geben. Bislang hat die 34-Jährige ihren Rücktritt nicht offiziell verkündet.

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