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Federer und Nadal fokussiert auf die Rasenserie

Nur weg aus dieser roten Hölle Paris, die ihm eine der schlimmsten Niederlagen der Karriere beschert hat. „Die Sandsaison ist vorbei“, sagte Roger Federer und die Erleichterung war ihm anzusehen. Versuchen, die Asche aus den Kleidern und diese grausame 1:6, 3:6, 0:6-Niederlage im Finale der French Open gegen Rafael Nadal aus dem Kopf zu schütteln.

Grün ist Rogers Hoffnung, die Rasenserie steht an. Halle, Wimbledon wo er seit 2002 nicht ein Spiel verloren hat. „Ich hoffe, ich kann eine bessere zweite Saisonhälfte spielen“, meinte der Schweizer, „ich möchte mich jetzt auf Rasen konzentrieren.“

Am Montagabend wird er nach Halle/Westfalen reisen, dort am Mittwoch sein Erstrundenmatch gegen Michael Berrer bestreiten. Schließlich hat er mit den Gerry-Weber-Open einen Drei-Jahres-Vertrag, da kann man nicht so einfach verzichten. Zumal der Triumphator von Roland Garros ebenfalls bereits die Sandplatzschuhe gegen die Rasenschuhe getauscht hat und in einer völlig anderen mentalen Verfassung zum Vorbereitungsturnier nach London/Queensclub fliegt. „Dieser klare Sieg war sehr gut für mich, er gibt mir noch mehr Selbstvertrauen für die nächsten Turniere“, erklärte Nadal.

Die schlimmste Deklassierung eines Weltranglisten-Ersten seit Menschengedenken

Der Mallorquiner greift an, er will es nicht damit belassen, die klare Nummer eins auf Sandplatz zu sein. „In der Form vom Sonntag hätte Nadal Federer auch auf jedem anderen Belag geschlagen“, erklärte der schwedische Altstar Mats Wilander und gab damit ein Gefühl wieder, das nach der schlimmsten Deklassierung eines Weltranglisten-Ersten seit Menschengedenken über der Anlage am Bois de Boulogne lag. Der 22 Jahre alte Rafael Nadal wird immer besser, der 26 Jahre alte Roger Federer stagniert – zwar auf höchstem Niveau, aber er stagniert.

„Wenn er alles machen kann, was er will und du selbst nicht dein Spiel spielen kannst, dann ist es sehr hart“, sagte Federer, „dann können solche Niederlagen passieren.“ Klarer konnte er seine Chancenlosigkeit nicht beschreiben. 35 unerzwungene Fehler auf seiner Seite standen nur sieben von Nadal gegenüber. Der Takt in der nur 1:48 Stunden langen Partie war mit dem ersten Break für Nadal im ersten Spiel vorgegeben. „Ich habe seit Björn Borg keinen besseren Spieler hier gesehen als Nadal“, sagte John McEnroe. Den Rekord des legendären Schweden von vier Siegen nacheinander in Paris hat Nadal praktisch im Vorbeigehen eingestellt.

Nadal: „Ich versuche mich immer weiter zu verbessern“

In den letzten beiden Jahren standen sich die Nummer eins und die Nummer zwei der Weltrangliste auch im Endspiel in Wimbledon gegenüber. Vier Sätze brauchte Federer 2006, fünf 2007, um Nadal auf Distanz zu halten. Dessen Siege in Paris aber wurden mit jedem Jahr klarer. Die Tendenz ist eindeutig. „Ich versuche mich immer weiter zu verbessern, das muss ich tun, wenn ich Nummer eins werden will“, sagt Nadal. Schon nach dem ersten Wimbledonfinale vor zwei Jahren hatte er erkannt: „Ich kann Roger auch auf diesem Boden schlagen.“

Seitdem hat er sein Spiel teilweise dramatisch verändert. Nadal schlägt nicht mehr nur seine extremen Topspin-Bälle. Er steht näher an der Grundlinie, mischt Slices ein, treibt die Filzkugel auch grade und flacher über das Netz und hat gelernt, Federers Aufschlag besser zu returnieren. Alles Dinge, die ihm auf Rasen helfen werden. „Ich hoffe, ich kann in Queens ein paar Matches bestreiten und gut trainieren“, sagte Nadal, „es ist auch sehr wichtig für mich, dass ich jetzt die Nummer eins in der Jahreswertung bin – aber noch wichtiger, dass ich sehr gut gespielt habe.“

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