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Görges und Lisicki scheiden im Hitzeofen aus

Noch bevor die Ausläufer von Wirbelsturm Earl New York erreicht hatten, verabschiedeten sich Sabine Lisicki und Julia Görges in Windeseile von den US Open. Das Fed-Cup-Duo konnte seine Außenseiterchancen im letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres nicht nutzen und schied in der zweiten Runde von Flushing Meadows aus.

Die 20-jährige Lisicki musste sich bei ihrem ersten Auftritt im größten Tennis-Stadion der Welt der diesjährigen Wimbledon-Finalistin Wera Swonarewa (Russland/Nr. 7) mit 1:6, 6:7 (5:7) beugen. Nur einen Steinwurf vom 23.771 Zuschauer fassenden Arthur-Ashe-Stadium entfernt verlor zeitgleich auf dem kleinen Court vier Görges mit 4:6, 5:7 gegen die letztjährige US-Open-Halbfinalistin Yanina Wickmayer (Belgien/Nr. 15). Damit haben nur noch 5 von 16 gestarteten deutschen Tennisprofis die Chance, in die dritte Runde von Flushing Meadows einzuziehen.

Lisicki zeigt Nerven

Zwei Tage nach ihrem souveränen Auftaktsieg erwies sich Hoffnungsträgerin Lisicki lange Zeit als Nervenbündel. Die Berlinerin, die nach einer viereinhalbmonatigen Pause wegen einer Knöchelblessur erst vor wenigen Wochen ihr Comeback gefeiert hatte, brachte nur ein einziges Aufschlagspiel durch und wurde achtmal gebreakt.

Die fehlende Matchpraxis war der in der Weltrangliste von Position 22 auf 94 abgestürzten Lisicki deutlich anzumerken. Nach einem verpatzten ersten Satz steigerte sich die Bollettieri-Schülerin dann aber, konnte im zweiten Durchgang eine 5:4-Führung allerdings nicht nutzen. Dennoch erinnerte sie in einigen Phasen mit ihren kraftvollen Grundschlägen an die „alte Lisicki“.

Die Weltranglisten-44. Görges, die Ende Juli in Bad Gastein ihren ersten Einzel-Titel auf der WTA-Tour gewonnen hatte, leistete der favorisierten Wickmayer harte Gegenwehr. Letztlich ließ sich die Belgierin aber auch vom neongelben Outfit von Görges nicht ablenken und verwandelte ihren zweiten Matchball. Damit muss die Deutsche weiter auf ihren ersten Drittrunden-Einzug bei einem Grand-Slam-Turnier warten.

Lisicki darf trotz ihres Ausscheidens zuversichtlich in die Zukunft blicken. „Ich bin eine andere Spielerin. Ich bin fitter, bewege mich besser. Jetzt brauche ich nur noch die nötige Matchpraxis“, sagte die Rechtshänderin, die vor einem Jahr ausgerechnet bei den US Open umgeknickt war und den Court unter Tränen im Rollstuhl verlassen musste. Gut möglich, dass die folgenden Probleme mit dem Knöchel von diesem Fehltritt rührten. Wegen der Blessur hatte sie in diesem Jahr auch die Grand Slams in Wimbledon und Paris absagen müssen.

Doch Geduld zu haben, das hat Lisicki während ihrer Auszeit gelernt. „Ich hatte das erste Mal Gips. Danach weiß man zu schätzen, zwei gesunde Beine zu haben. Die Zeit an Krücken war wirklich hart“, erklärte die Wimbledon-Viertelfinalistin von 2009, die die Top 25 weiter im Visier hat: „Ich möchte so schnell wie möglich dahin zurück, wo ich schon einmal war.“

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