2016 Australian Open – Day 13

MELBOURNE, AUSTRALIA - JANUARY 30: A German fan in the crowd of the Women's Singles Final match between Serena Williams of the United States and Angelique Kerber of Germany during day 13 of the 2016 Australian Open at Melbourne Park on January 30, 2016 in Melbourne, Australia. (Photo by Quinn Rooney/Getty Images)

Kerber-Coup! „Wir sind Grand Slam-Sieger!“

Große Emotionen, herzliche Glückwünsche und ehrliche Freude – der sensationelle 6:4, 3:6, 6:4-Sieg der Kielerin Angelique Kerber im Finale der Australian Open gegen die 21-malige Grand-Slam-Siegerin Serena Williams (USA) hat wahre Begeisterungstürme in der Sportwelt ausgelöst – und vor allem das soziale Netzwerk Twitter phasenweise explodieren lassen. Das Motto der deutschen User: „Wir sind Grand Slam-Sieger!“

„Wir sind Grand Slam-Sieger! @AngeliqueKerber Du bist…ein Champ“, twitterte Fed-Cup-Teamchefin Barbara Rittner, die in der größten Stunde der deutschen Nummer eins im fernen Leipzig gebannt vor dem Fernseher mitfieberte. „Ich bin so stolz. Sie hat es so verdient und ist in der absoluten Weltspitze angekommen“, fügte die 42-Jährige hinzu, die Kerber spätestens am Dienstag beim Fed-Cup-Team begrüßt.

Kerbers Fed-Cup-Kollegin Andrea Petkovic verliebte sich gar in das Spiel der 28-jährigen Kielerin: „Angelique, Du bist der Wahnsinn. Ich möchte dich heiraten. GLÜÜÜCKWUUUNSCH“, schrieb „Petko“, während Anke Huber, 1996 letzte Deutsche im Finale von Melbourne,  von einem „Wahnsinns-Match“ schwärmte, in dem Kerber „super gespielt und gefightet“ habe.

Michael Stich schwelgte vor dem heimischen Fernseher in Erinnerungen an seinen Wimbledonsieg 1991: „Ein wenig erinnert es mich an mich selbst ? auch ich habe mein erstes Grand-Slam-Finale gewonnen. Eine optimale Ausbeute. Ich freue mich riesig für Angie und habe vor dem Fernseher auch eine kleine Freudenträne verdrückt“, sagte Stich.

Claudia Kohde-Kilsch, Fed-Cup-Siegerin 1987, sprach über die besondere Herausforderung und den großen Druck in einem Endspiel: „Finale und Halbfinale ist das eine, aber dem letzten Schritt zu gehen und ein Grand-Slam-Turnier zu gewinnen, ist etwas ganz Besonderes.“

Der Respekt für Kerber, die durch den ersten Grand-Slam-Titel einer Deutschen fast 17 Jahren zur Nummer zwei der Welt aufsteigt, ist auch international gigantisch. In Martina Navratilova (USA) verneigte sich eine der größten Spielerinnen aller Zeiten vor Kerber. „Ich habe vor dem Match gesagt, Kerber muss das Spiel ihres Lebens spielen, wenn sie gegen Serena gewinnen will. Sie hat es getan. Wow – Glückwunsch“, twitterte die 18-malige Grand-Slam-Gewinnerin.

Billie Jean King, immerhin zwölfmal Siegerin eines Major-Turniers, lobte Kerber bei Twitter als „Personifizierung von Beharrlichkeit und Entschlossenheit“. Auch aktuelle Top-Stars wie die zweimalige Wimbledon-Gewinnerin Petra Kvitova aus Tschechien („Ich freue mich so für dich“) oder die Serbin Ana Ivanovic („Ich bin so stolz auf dich“) huldigten der neuen Königin des Melbourne Park.

Auch über die Tenniswelt hinaus sorgte Kerbers Sieg für Forore. Während IOC-Präsident Thomas Bach befand, dass es nach Steffi Graf „mal wieder Zeit“ wurde, twitterte Fußball-Weltmeister Bastian Schweinsteiger treffend: „Gratulation zu diesem historischen Sieg“. DFB-Kollege Mats Hummels hatte nichts außer „unglaublichen Respekt vor dem Tennis“ übrig, während der frühere Bundesliga-Trainer Peter Neururer freudetrunken Schwächen bei Kerbers Vornamen zeigte: „Wahnsinn! Unfassbar! Klasse! Heute heißen wir alle Angelika! Glückwunsch zu dieser grandiosen Leistung!“

Der tennis MAGAZIN-Kommentar:
Kerber ist eine würdige Grand Slam-Siegerinnike sb dunk sizing and fit guide | cheap air jordan 1 reps