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Kohlschreiber und Haas im deutschen Halbfinale

Philipp Kohlschreiber hat seinen Stammplatz im Halbfinale von Halle wieder eingenommen, Benjamin Becker verspielte dagegen einen deutschen Rekord. Kohlschreiber (Augsburg) zog durch ein 3:6, 6:3, 6:3 im deutschen Duell gegen Newcomer Andreas Beck (Ravensburg) zum dritten Mal in Folge in die Vorschlussrunde ein. Damit steht Kohlschreiber zum dritten Mal in Folge im Halbfinale von Halle. Dort wartet nun Tommy Haas, der sich im westfälischen Halle 7:6 (7:5), 6:2 gegen Youngster Mischa Zverev (Hamburg) durchsetzte. Dagegen verlor Becker gegen den belgischen Qualifikanten Olivier Rochus 7:6 (7:4), 3:6, 3:6.

Damit schafften es wie im Vorjahr zwei deutsche Profis ins Halbfinale. Bei einem Sieg Beckers hätten erstmals in der 16-jährigen Geschichte der Gerry Weber Open drei Athleten aus dem Gastgeberland in der Runde der letzten Vier gestanden.. Komplettiert wird die Vorschlussrunde durch Novak Djokovic (Serbien/Nr. 2) oder Jürgen Melzer (Österreich/Nr. 7).

Davis-Cup-Spieler Kohlschreiber zeigte sich nach dem Sieg im Freundschaftsduell gegen den aufstrebenden Newcomer Beck erleichtert. „Natürlich verliert man nicht gerne gegen Jüngere aus dem eigenen Lager“, erklärte der 25-Jährige und fügte an: „Der soll mich mal nicht so schnell überholen, ich will ja auch noch weiter nach vorne.“

Beck bricht im zweiten Satz ein

Der 23 Jahre alte Weltranglisten-53. hatte gegen den 29 Plätze besser notierten Kohlschreiber gut begonnen, doch ein Leistungsabfall Mitte des zweiten Satzes brachte ihn aus dem Konzept und „Kohli“ wieder ins Spiel. „Vielleicht lag es an der mangelnden Erfahrung, vielleicht war es dumm gespielt“, sagte ein enttäuschter Andreas Beck und suchte nach der Ursache für den Wendepunkt der Partie.

Kohlschreiber wähnte seine Vorteile in der „besseren Fitness und besseren Konzentration“. Die benötigt der Augsburger auch in seinem ersten Halbfinale des Jahres, will er wie im Vorjahr das Endspiel in Halle erreichen. Erst dort unterlag er dem Halle-Rekordsieger Roger Federer 3:6, 4:6. Um seinen ersten Turniersieg auf Rasen und seinen dritten überhaupt feiern zu können, muss er nun erst einmal im „deutschen“ Halbfinale Tommy Haas bezwingen.

Der aufstrebende Youngster Beck, der nach dem Masters in Monte Carlo bei den Gerry Weber Open erst zum zweiten Mal in seiner noch jungen Karriere ein Viertelfinale auf der Tour erreichte und sich über seinen „erfolgreichen Lernprozess“ in der laufenden Saison freut, konnte trotz der verpassten Vorschlussrunde auch schon wieder optimistisch nach vorne schauen: „Ich gönne mir nun eine Woche Pause und freue mich auf Wimbledon.“

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