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Kohlschreiber vor Davis Cup zuversichtlich

Philipp Kohlschreiber war beim öffentlichen Training am Mittwochnachmittag in Braunschweig der gefragteste Spieler und gab gerne Autogramme. Der 24-Jährige ist in Abwesenheit des noch verletzten Tommy Haas der neue Star und Leitwolf im deutschen Davis-Cup-Team für die Erstrundenpartie von Freitag bis Sonntag in der Volkswagen-Arena gegen Südkorea.

Auch wenn Teamchef Patrik Kühnen noch ein Geheimnis aus seiner Aufstellung macht, ist klar, dass Kohlschreiber als Punktesammler fest eingeplant ist. „Wir wollen gewinnen, egal wie“, sagte der 24-Jährige und lenkt etwas von der eigenen Rolle ab: „Dabei ist es egal, wer die Punkte holt.“

Mayer oder Berrer im Einzel

Florian Mayer und Debütant Michael Berrer sind bei Kühnen noch in der „Verlosung“ um den zweiten Platz im Einzel. Erst unmittelbar vor der Auslosung am Donnerstag (13.00 Uhr) will der Münchner seine Entscheidung öffentlich bekanntgeben. Wahrscheinlich ist, dass der erfahrenere Mayer auf dem Sandplatz in Braunschweig zum Zuge kommt und Berrer mit Philipp Petzschner am Samstag im Doppel auflaufen soll.

Im April 2007 gab Kohlschreiber sein Davis-Cup-Debüt in Belgien. Erst zum dritten Mal steht er nun in der deutschen Mannschaft. Sein Aufstieg in den vergangenen Monaten aber rechtfertigen die Hoffnungen in den Schwaben.

Mit dem Turniersieg in Auckland und dem spektakulären Sieg gegen Andy Roddick bei den Australian Open unterstrich „Kohli“ seine ansteigende Formkurve. „Er hat im vergangenen Jahr einen großen Schritt Richtung Weltklasse gemacht“, sagt Kühnen: „Die Erfolge in den letzten Wochen werden ihm weiter Auftrieb geben.“ Unter die Top 20 zu kommen, ist das Nahziel für dieses Jahr, Position 28 belegt er zurzeit.

„Gelernt, nicht abgehoben rüberzukommen“

Vor zwei, drei Jahren, als er noch zwischen den Plätzen 60 und 70 notiert wurde, wirkte er noch eher großspurig als selbstbewusst. Inzwischen hat er auch etwas Bescheidenheit in sein Repertoire aufgenommen, ein Zeichen der Weiterentwicklung auch abseits des Platzes. „Ich habe gelernt, nicht abgehoben rüberzukommen, nur weil einem etwas mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird.“

Seit Oktober 2007 arbeitet Kohlschreiber wieder mit Trainer Michael Geserer zusammen, der ihn bereits von 2001 bis 2005 betreute. „Wir sind seitdem beide reifer geworden und erarbeiten jetzt viele Dinge gemeinsam“, sagte der 38-Jährige: „Ich denke, dass ich ihn auf seinem Weg an die Weltspitze gut unterstützen kann. Philipp hat ein großes Potenzial.“

Kohlschreiber will ins Viertelfinale

Am Wochenende spielt Kohlschreiber nicht für seine Ranglisten-Punkte, sondern für Deutschland. „Die nervliche Anspannung ist im Davis Cup höher“, sagt Kohlschreiber: „Aber der Weg ins Viertelfinale ist gegen Korea geebnet und wir wollen ihn gehen.“

Bei einem Erfolg über die Asiaten, deren Spitzenspieler Lee Hyung-Taik die Nummer 44 der Welt ist, wartet wahrscheinlich ein Heimspiel gegen Spanien. Die Iberer müssen in der ersten Runde in Peru antreten. Und dann hofft Philipp Kohlschreiber, dass er seine Rolle als Spitzenspieler wieder abgeben kann: „Tommy Haas ist immer noch der Leader im Team, wir brauchen ihn für das Viertelfinale.“

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