Zverev_Federer

Legende gegen Lehrling – vor dem Duell Federer vs. Zverev

Federer selbst äußerste sich ebenfalls in Monte Carlo ausführlich zu seinem morgigen Gegner. Bei einem Pressegespräch mit deutschen Journalisten sagte er zu tennismagazin.de: „Natürlich ist Sascha ein großes Talent. Er wird es weit bringen. Wie weit, das liegt am Ende in seinen Händen.“ Einen Tipp, um der großen Erwartungshaltung in Deutschland gerecht zu werden, hatte der Schweizer auch noch parat: „Er muss versuchen, das Ganze auch zu genießen. Der Hype um ihn ist jetzt schon groß, aber davon kann er sich auch tragen lassen.“ Letztlich ist Federer optimistisch, dass Zverev den ganz großen Durchbruch schaffen wird: „Ich glaube, er ist eher der Typ, der die große Bühne mag.“

Federer plötzlich wieder die Nr.2 der Welt

Vor der Partie in Rom hat Federer andere Sorgen. Seitdem er bei den Australian Open im Halbfinale gegen Djokovic ausschied und sich im Anschluss einen Meniskus-Riss im Knie zuzog, bestritt er bislang drei Matches – alle in Monte Carlo, wo er im Viertelfinale gegen Jo-Wilfried Tsonga verlor. Das Turnier in Madrid musste er wegen akuter Rückenschmerzen kurzfristig absagen. Das Kuriose dabei: Die Arithmetik der Weltrangliste macht es möglich, dass Federer seit Montag wieder auf Platz zwei im Ranking steht – hinter Madrid-Sieger Djokovic, aber vor Andy Murray.

Rom ist nun seine letzte Chance, vor den French Open Spielpraxis auf Sand zu sammeln. Alles deutet daraufhin, dass er die Rückenprobleme in den Griff bekommen hat. Sein erstes Training am Samstagabend auf dem Centre Court in Rom fand vor einer gefühlten Rekordkulisse statt: Er wurde von tausenden Fans empfangen, um mit Coach Ivan Ljubicic ein paar Bälle zu schlagen.

Zverev dagegen präsentiert sich weiter in aufstrebender Form. Der 44. der Weltrangliste hat eine turnierfreie Woche hinter sich, nachdem er zuvor das Halbfinale der BMW Open in München erreicht hatte. In der ersten Runde von Rom, wo er erstmals im Hauptfeld steht, schoss er am Montagabend Grigor Dimitrov förmlich aus dem „Foro Italico“: In 67 Minuten gelangen ihm bei dem 6:1, 6:4-Sieg 15 Winner gegen den Bulgaren, der zuletzt vor allem als „Schläger-Zerstörer“ in Erscheinung trat. Aktuell kommt Zverev auf sieben Siege und drei Niederlagen seit Beginn der europäischen Sandplatz-Saison.

Federers Routine gegen Zverevs Frechheit

Kann der Lehrling Zverev die Legende Federer in Rom schlagen? Es gibt einige Gründe, die für Zverev sprechen: Sand ist Federers schlechtester Belag, nach den Verletzungen der letzten Wochen mangelt es ihm an Spielpraxis. Und nach all den gemeinsamen Trainingssessions weiß Zverev, was ihn erwarten wird. Aber ein echtes Match auf einem großen Platz vor tausenden Federer-Fans ist natürlich ein anderer Schnack. Das wird Zverev beeindrucken – nicht so stark wie andere junge Emporkömmlinge, aber doch so, dass es Einfluss auf seine Form haben könnte. Frechheit siegt eben doch nicht immer. Am Ende wird sich Federers Routine durchsetzen.

Aber egal, wie die Partie in Rom endet: Es wird sicher noch einige Matches auf der Tour zwischen Federer und Zverev geben – und natürlich viele Trainingspartien wie in Indian Wells 2015:

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