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Monfils will sich von Federer nicht stoppen lassen

Nach dem Einzug ins Halbfinale hat Lokalmatador Gael Monfils bei den French Open in Paris anscheinend noch viel vor. Zwar ist nun am Freitag Roger Federer der nächste Gegner des 21-Jährigen, aber unmöglich scheint in diesen Tagen am Bois de Bologne nichts mehr. „Ich habe mein Ziel noch nicht erreicht“, sagt der Franzose, „mein nächstes Ziel ist, die Nummer eins zu schlagen – und dann sehen wir weiter.“

„Wir sind unheimlich stolz auf dich“

Monfils hatte nach seinem Viertelfinalsieg am Mittwoch gegen den Weltranglistenfünften David Ferrer gerade erst sein TV-Interview beendet, da stürmte Christian Bimes vor den Kameras auf den Spieler zu, Küsschen links. So geschickt sich Monfils auf dem Tennisplatz verteidigt, die demonstrative Sympathie-Attacke des französischen Tennis-Präsidenten konnte er nicht abwehren. „Wir sind alle unheimlich stolz auf dich“, erklärte Bimes, „weiterhin viel Erfolg.“

Bimes hat auch allen Grund zur Freude, schließlich trägt die Arbeit des französischen Verbandes überragende Früchte. Monfils ist der dritte junge Franzose, der binnen eines Jahres mindestens das Halbfinale eines Grand-Slam-Turnieres erreicht hat. In Wimbledon 2007 stand Richard Gasquet in der Vorschlussrunde, bei den Australian Open stürmte „Tennis-Ali“ Jo-Wilfried Tsonga bis ins Endspiel – und nun also Monfils. Dazu erreichten weitere vier Franzosen in Paris das Achtelfinale.

„Wir treffen eine scharfe Auswahl“

Verantwortlich für die zentrale Ausbildung und Förderung des Verbandes ist seit 2005 dessen technischer Direktor Patrice Dominguez. „Die Ausbildung unserer Trainer und der Spieler ist professionell ausgerichtet, wir betreuen die Jugendlichen auch medizinisch und psychologisch“, sagt Dominguez: „Und wir treffen eine scharfe Auswahl.“

Wer es bis in den Elitezirkel der zentralen Förderung in Roland Garros geschafft hat, der hat dann alle Chancen zum Durchbruch und bekommt schließlich auch einen individiuellen Coach zugeteilt.

„Wir sind sehr gut gerüstet“

Tsonga (23) und Monfils wurden gemeinsam zu Profis aufgebaut, Gasquet (21) allerdings wird von seinem Vater trainiert, der einen eigenen Tennisklub führt. Auch der 21-jährige Jeremy Chardy wird seinen Weg machen. Er gewann das Juniorenturnier in Wimbledon 2005 (als Nachfolger von Monfils) und erreichte in diesem Jahr in Roland Garros das Achtelfinale. Bei den Frauen klopft Alize Cornet (17) an die Tür zur Weltelite. „Wir sind mit dieser Gruppe sehr gut gerüstet“, meint Dominguez.

Monfils wird seit November wieder von Thierry Champion trainiert. Der ehemalige Profi hat es offenbar geschafft, den einstigen Kindskopf nach vielen Problemen zur Vernunft zu bringen. „Wir hatten im Frühjahr einen Streit in Valencia“, sagt Monfils, „das war die Wende.“

Wahrscheinlich spielt bei dem Reifeprozess auch Dominika Cibulkova eine Rolle. Mit der 19-Jährigen Slowakin ist „Lamonf“ seit dem Turnier in Miami zusammen, beide traten in Paris auch im Mixed an. Champion wollte das ursprünglich nicht, hat dann aber eingesehen: „Das ist gut für ihn, er ist glücklich dabei – und das hilft ihm natürlich auch im Einzel.“

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