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Nadal und Federer treffen sich zum Traum-Finale

Das Endspiel der French Open in Paris wird zum Routinetreffen der beiden weltbesten Tennisspieler. Erneut stehen sich am Sontag (15.00 Uhr) Titelverteidiger Rafael Nadal und der Weltranglistenerste Roger Federer gegenüber. Und wenn nicht alles täuscht, wird wieder Nadal das bessere Ende für sich haben. Der Spanier wirkt in Roland Garros auch in diesem Jahr unbezwingbar.

Der 22-Jährige setzte sich am Freitag im ersten Halbfinale insgesamt souverän mit 6:4, 6:2, 7:6 (7:3) gegen Novak Djokovic durch und wehrte damit gleichzeitig den Angriff des Serben auf seine Weltranglisten-Position zwei ab. Anschließend bezwang Federer mit wesentlich mehr Mühe den Franzosen Gael Monfils 6:2, 5:7, 6:3, 7:5. „Ich bin einfach nur überglücklich, gewonnen zu haben. Der Schlüssel zum Erfolg war wohl der schnelle Gewinn des ersten Satzes. So hatte er Probleme, ins Match zu finden“, sagte Federer.

Monfils macht Federer das Leben schwer

Der 21-Jährige Monfils aus einem Pariser Vorort hatte nur im ersten Satz Respekt vor dem Gegner und schien in seinem ersten Grand-Slam-Halbfinale nervös. Danach hatte er sich gefangen und bot Federer ein ausgeglichenes Match mit zahlreichen spektakulären Ballwechseln. Die 15.000 Zuschauer standen zum Teil auf den Sitzen.

Er profitierte aber auch von ungewöhnlich vielen Fehlern des Schweizers, der bei weitem nicht so konstant spielte wie Nadal. Am Ende einer spannenden Partie setzte sich Federer vor allem wegen seiner größeren Erfahrung durch.

Nadal verbesserte seine unglaubliche Erfolgsserie in Paris auf 27 Siege in Folge. Er hat noch nie ein Match auf der roten Asche beim Bois de Bologne verloren. Bei einem weiteren Sieg am Sonntag würde er den Rekord des legendären Schweden Björn Borg einstellen, der zwischen 1978 und 1981 viermal in Folge triumphierte. Insgesamt siegte der Schwede sechsmals beim zweiten Grand-Slam-Turnier des Jahres. Borg soll am Sonntag die Siegestrophäe überreichen, am Freitag sah er seinem Nachfolger aus der Ehrenloge zu.

Nadal: „Ich bin einfach nur unglaublich glücklich“

„Besser als in den ersten beiden Sätzen kann man kaum spielen“, sagte Nadal selbst zu seiner streckenweise unglaublichen Performance – immerhin gegen die Nummer drei der Welt und bisher besten Spieler im Kalenderjahr. Routine aber sei der erneute Erfolg noch nicht: „Schön wär“s, das würde mir vieles erleichtern“, sagte Nadal, „ich bin einfach nur unglaublich glücklich, dass ich wieder im Endspiel stehe, ich habe bisher ein sehr gutes Turnier gespielt.“

In seiner aktuellen Form geht er auch als klarer Favorit in das Match. Federer strebt seinen insgesamt 13. Sieg bei einem Grand-Slam-Turnier an. Die French Open sind das einzige Major-Turnier, das der 26-Jährige noch nicht gewinnen konnte. „Jeder weiß, wie sehr ich mir diesen Titel wünsche“, erklärte der Schweizer. Nadal führt im direkten Vergleich mit 10:6 Siegen, auf Sandplatz konnte der Eidgenosse allerdings in neun Vergleichen nur einmal gewinnen. In Paris verlor in den letzten beiden Jahren die Endspiele und 2005 das Halbfinale gegen den Mallorquiner.

Nadal unterstrich gegen den Djokovic seine absolute Ausnahmestellung auf Sand. Die Partie war wesentlich einseitiger als das Match der beiden vor drei Wochen im Halbfinale in Hamburg, als Djokovic immerhin einen Satz gewinnen konnte. Bei seinem Lieblingsturnier in Roland Garros aber blieb Nadal in diesem Jahr ohne Satzverlust. „Der Centre Court passt zu Rafas Spiel, er ist sehr langsam, man kann kaum direkte Punkte machen“, erklärte Djokovic, „ich habe mich am Anfang überhaupt nicht darauf einstellen können.“

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