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Stich kritisiert den Deutschen Tennis Bund

Hamburg (SID) – Der frühere Wimbledonsieger Michael Stich hat dem Deutschen Tennis Bund (DTB) Konzeptlosigkeit vorgeworfen. „Ich weiß nicht, ob es eine Vision gibt für die nächsten zehn Jahre im deutschen Tennis. Ich kenne zumindest keine. Nach nunmehr einem Jahr der neuen Führung weiß anscheinend niemand so genau, wohin die Reise gehen soll. Die Öffentlichkeit erfährt sehr, sehr wenig. Das ist nicht gut“, sagte Stich der Sport Bild.

Auch an den Trainern und dem Nachwuchs ließ Stich kein gutes Haar. „Wir haben in Deutschland 1,6 Millionen organisierte Tennisspieler. Da gibt’s genügend Talente. Aber viele geben, glaube ich, nicht immer alles“, sagte der 44-Jährige, „auch sind die Trainer meiner Meinung nach oft nicht mehr gut genug ausgebildet.“ Vielen fehle die internationale Erfahrung. Stich sprach sich in diesem Zusammenhang für ein nationales Leistungszentrum aus, „wo die Besten sich messen können“.

Dies gehöre in ein gesamtes Konzept für den deutschen Sport. Dafür bedürfe es massiver Reformen. Dies sollte seiner Meinung nach die Aufgabe eines Sportministers sein. „Es muss grundsätzlich die Frage gestellt werden, ob in Deutschland der Sport den notwendigen Stellenwert in der Politik besitzt. Sport ist ein sozialpolitisch so unglaublich wichtiger Aspekt der Gesellschaft. Die Menschen fiebern und leiden mit, wie man auch bei der Fußball-WM im eigenen Land sehen konnte. Aus diesem Grunde, glaube ich, braucht Deutschland ein eigenes Sportministerium mit Minister. Der sollte zum Beispiel bestimmen, mit welcher Stadt sich Deutschland für Olympia bewirbt“, sagte Stich.

Ein eigenes Amt im Deutschen Tennis Bund schloss der frühere Davis-Cup-Teamchef Stich nicht grundsätzlich aus. Sein Engagement am Rothenbaum diene ja außerdem auch dem deutschen Tennis. „Ob ich für einen Funktionärs-Position tauge, muss sich vielleicht in der Zukunft zeigen“, so Stich, der generell die Frage stellt: „Was sind eigentlich die Aufgaben des DTB? Keine der Personen, die ich gefragt habe und welche innerhalb der Verbände arbeiten, konnte mir diese Frage beantworten.

Stich sprach sich zudem für Niki Pilic als Nachfolger des zurückgetretenen Davis-Cup-Kapitäns Patrik Kühnen aus. Dieses Ansinnen hatte Pilic jedoch zuletzt bereits mehrfach abgelehnt.

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