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Wimbledon-Blog: Wie Jogi bei der EM

Ich komme mir vor wie Jogi Löw beim Spiel Deutschland gegen Portugal. Obwohl ich völlig unschuldig bin, muss ich beim Finale Venus gegen Serena hinter einer Glasscheibe sitzen. Ich habe keinen Grashalm auf dem Centre Court ausgerissen, den Präsidenten des All England Club nicht mit Erdbeeren beworfen oder mich in die Royal Box geschlichen. Das Problem ist, der All England Club besitzt nicht genug Tickets für alle Journalisten. Da tennis magazin ein Monatsmagazin ist, habe ich gegenüber den Schreibern von Tageszeitungen schlechte Karten.

Wie Mickey-Mäuse

Ich will aber trotzdem auf den Centre Court. Deswegen bearbeite ich die Pressechefin Sarah Clark. Ohne Erfolg. Das einzige, was sie mir anbieten kann, ist ein Platz in einer Kommentatorenkabine. Also gut. Ein Presseoffizier führt mich hin. Centre Court, 5. Stock. Mit dem Fahrstuhl gehts nach oben. Venus und Serena sehen von hier aus wie Mickey Mäuse. In der Kabine kann ich noch nicht mal ihr Stöhnen hören, wenn sie auf den Ball dreschen. Die Perspektive ist auch nicht die beste. Nicht von der Stirnseite, sondern parallel zum Court sehe ich die Schwestern ihr Match spielen.

Immerhin Big Mac

Immerhin: Es befindet sich ein Fernseher im Raum. Ich switche den Ton an und höre den Kommentar von John McEnroe und Tracy Austin. Das Match ist richtig gut. Nach einer Weile starre ich nur noch auf den Fernseher. Wenig später strecke ich meine Füße auf den zweiten Stuhl. Eigentlich hätte ich die Partie auch zu Hause gucken können. Nur als Venus gewonnen hat, ist der Anblick durch die Scheibe auf den Court besser. Weil man das ganze Prozedere der Siegerehrung genau verfolgen kann. Gut, dass ich auf dem Centre Court war.

Blog-Archiv:
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