Mutua Madrid Open – Day Nine

Rückhand-Training: Beidhänder vs. Einhänder

2) Power

Geht es um Kraft und Beschleunigung, sind die Beidhänder den Einhändern deutlich überlegen. Bestes Beispiel: die zahlreichen Begegnungen zwischen Rafael Nadal und Roger Federer, in denen der Spanier stets die gleiche Taktik verfolgte – hohe Spinbälle auf Federers Rückhand. Als Einhänder ist man kaum in der Lage, bei Treffpunkten auf Schulter- oder gar Kopfhöhe das gesamte Kraftpotenzial auszuschöpfen. Sie sind meistens gezwungen, mit Slicebällen zu reagieren, wodurch sie automatisch das Tempo aus dem Ballwechsel nehmen und die Führung in der Rally verlieren. Hinzu kommt: Durch die hoch abspringenden Topspinbälle haben es die Einhänder schwerer, ihre Schlagbewegung mit nur einem Arm millimetergenau zu kontrollieren. Die Folge: eine höhere Fehlerquote. Die Beidhänder hingegen können durch den Einsatz beider Arme ihren Bewegungsablauf besser kontrollieren, da die Variationsmöglichkeiten in der Aushol- und in der Schlagbewegung durch die Zusammenarbeit beider Arme beschränkt sind – die Spieler begehen so technisch weniger Fehler. Ein weiterer Vorteil der Beidhänder: Die Bewegung entspricht motorisch betrachtet der einer Vorhand mit dem linken Arm. Dadurch können die Beidhänder mehr Kraft aus dem Oberkörper auf den Ball übertragen als die Einhänder. Statistiken belegen, dass Beidhänder – von Nadal abgesehen – die Bälle deutlich früher treffen und dichter an der Grundlinie stehen als Einhänder – ein weiterer Grund, weshalb sie die Bälle stärker beschleunigen als Einhänder.

Rückhand-Training

Nachteil: Federer muss als Einhänder vor allem bei hohen Bällen auf die Rückhand oft den Slice wählen.

Rückhand-Training

Vorteil: Rafael Nadal kann mit seiner beidhändigen Rückhand aus allen Lagen mehr Druck erzeugen.