Mutua Madrid Open – Day Nine

Rückhand-Training: Beidhänder vs. Einhänder

3) Technik

Kaum ein Schlag sieht so elegant aus wie die einhändige Rückhand von Tommy Haas. Der Deutsche verfügt – ähnlich wie Roger Federer – über ein motorisches Ausnahmetalent. Entscheidend: Beide haben die einhändige Rückhand schon im Kindesalter gespielt. Heutzutage erlernen immer weniger Kids und Jugendliche diesen Schlag. Der Grund: Bei der einhändigen Rückhand wird die Rückenmuskulatur durch den Bewegungsablauf wesentlich stärker beansprucht als bei der beidhändigen Variante. Dieser Bereich des Körpers ist gerade bei Kindern noch extrem schwach ausgeprägt. Die Folge: Sie können weniger Druck erzeugen. Vor allem in Zeiten, in denen Kinder immer früher Wettkämpfe bestreiten und um Ranglistenpositionen kämpfen, ist eine schwache Rückhand kaum mehr zu kompensieren. Die Kinder nehmen automatisch den linken Arm zur Hilfe – und spielen damit erfolgreicher. Trotzdem ist diese Entwicklung aus einem Grund überraschend: Millionen Kinder und Jugendliche verehren Roger Federer als Idol – da wäre es naheliegend, den Schweizer, der mit seiner einhändigen Rückhand das Welttennis jahrelang dominiert hat, zu imitieren. Dennoch nimmt die Zahl der Einhänder stetig ab.  „Bei den ITF-Jugendweltmeisterschaften war vor vier Jahren in der Altersklasse U14 kein einziger Einhänder vertreten – obwohl Kids aus aller Welt teilnahmen“, erzählt Experte Schönborn. Ein Tipp: Spielen Sie häufiger Doppel – durch das Volleyspiel und den Einsatz von Slicebällen verbessern Sie Ihr Gefühl für die einhändige Rückhand.

Rückhand-Training

Elegant: Die einhändige Rückhand von Tommy Haas gehört zu den besten auf der Tour.