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Serena Williams: Einen Schritt voraus

4) Mentale Stärke

Ein entscheidender Faktor für Serenas Dominanz ist ihre mentale Stärke. Sie war schon in jungen Jahren selbstbewusster als die meisten ihrer Konkurrentinnen. Als Farbige mussten sie und ihre Schwester Venus sich zu Beginn ihrer Karrieren mehr behaupten als alle anderen. Sie wurden von vielen belächelt, mussten sich durchboxen – das hat beide geprägt. In den letzten zwei Jahren hat Serena immer mehr an Reife gewonnen – ihre Ausstrahlung auf dem Platz ist noch selbstsicherer. Früher überpowerte sie oft, produzierte Fehler und wurde nervös. Das passiert ihr heute kaum noch. Klar ist: Mental ist Serena so gefestigt wie nie zuvor. Die entscheidende Frage für die Zukunft lautet: Wie lange hat sie noch Lust zu spielen? Sportlich hat sie alles erreicht, finanziell schon lange ausgesorgt. Und sie sagte noch im letzten Jahr: „Ich möchte aufhören, wenn ich mein Limit erreicht habe.“

5) Athletik:

Keine zweite Spielerin hat das Damentennis mit ihrer Athletik so geprägt wie Serena Williams. Durch ihre physische Stärke hat die Fitness bei den Damen immens an Bedeutung gewonnen. Die Amerikanerin hat im Vergleich zu früher ein paar Kilo abgenommen, dadurch bewegt sie sich noch besser. Auffällig ist auch, dass ihre Oberarme zwar immer noch extrem muskulös. aber nicht mehr ganz so ausgeprägt sind wie früher. Der Umfang der Muskulatur ist für Powerschläge nicht entscheidend. Wichtig sind lange, schlanke Muskeln, die das darin gespeicherte Kraftpotenzial möglichst schnell aktivieren müssen. Serenas inzwischen topfitter Körper dient ihr als Verletzungsprophylaxe. Die Muskeln schützen Bänder und Gelenke. Auch deshalb gilt: Je fitter man ist, desto länger bleibt der Körper gesund und leistungsfähig. Anfällig ist die 33-Jährige allerdings für Rückenprobleme – vor allem aufgrund ihres kraftvollen Spiels. Um das Verletzungsrisiko zu minimieren, reduziert Serena seit einiger Zeit ihre Trainingsumfänge, konzenriert sich auf Schwerpunkte. Sie wird dadurch körperlich in der Lage sein, noch ein bis zwei Jahre auf Topniveau zu spielen. Spielerisch ist ein weiterer Punkt auffällig: Serena Williams hat – gemeinsam mit Schwester Venus – zu Beginn ihrer Karriere die beidhändige Rückhand aus der offenen Schlagstellung im Damentennis eingeführt. Sie bleibt dadurch besser im Gleichgewicht, kann die Bälle noch früher treffen und stärker beschleunigen. Etwa 90 Prozent aller Rückhände schlägt sie so. Inzwischen haben sich die meisten Spielerinnen angepasst.

6) Power

Seit Serena Williams auf der Tour spielt, ist das Damentennis immer schneller geworden – die Amerikanerin hat mit ihrem Powerspiel viel dazu beigetragen. Heutzutage beträgt die Dauer zwischen zwei Schlägen in einer Rally etwa eine Sekunde. Noch vor zwei bis drei Jahren waren es rund drei Zehntelsekunden mehr. Klar ist: Tennis (nicht nur bei den Damen!) wird in Zukunft noch schneller werden. Zwar ist es fast nicht mehr möglich, die Bälle noch stärker zu beschleunigen, allerdings werden sich die Profis während der Ballwechsel immer häufiger einen Schritt ins Feld bewegen, um die Filzkugeln noch früher zu treffen. Dadurch müssen Ausholbewegungen verkürzt und Halbvolleys perfektioniert werden. Serena ist bereits heute in der Lage, dieses Spiel technisch und taktisch umzusetzen – sobald sich ihr eine Möglichkeit bietet, rückt sie vor und trifft fast jeden Ball im Aufsteigen. Victoria Azarenka verfügt übrigens über ähnliche Spielanlagen.

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Grafik: Jochen Schäfers

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