WTA Finals in Singapur

Serve & Drive: Tag 4 – 100 Millionen für den Sport

Ein Road Trip durch Singapur – auch wenn die Wege auf der Halbinsel kurz sind. tennis MAGAZIN steuert rund um die Damen-WM im Singapur Stadium verschiedene Ziele an: die Hotspots der City, Public Courts und Private Clubs. Heute: die Future Stars im Fokus.

Das Wetter hat es gut gemeint. Sonne satt. Und das ist in diesen Tagen selten in Singapur. Unser erstes Ziel am vorletzten Tag unserer Reise: das Fermont-Hotel im Herzen der Millionen-Metropole und die Courts auf der Dachterrasse. Der Blick auf die Skyline ist überwältigend. Vor dieser Kulisse läuft ein Juniorenprogramm, das wir am Tag zuvor verpasst haben – der Regen.

Was für ein Ausblick: So lässt es sich Tennis spielen.

Das, was wir hier erleben – Action auf vier Courts, Kunstrasen und Turf – , zeigt sich auch bei den anderen Zielen, die wir ansteuern. Im American Club, einem privaten Club, sind die Plätze ebenfalls rappelvoll. Die bekannte Tennisschule Peter Burwash organisiert hier das Tennis in Person von Tennisdirektor Tomas Biernacki. „Ich glaube, es gibt wenig Clinics weltweit, wo so viel los ist wie bei uns”, sagt der Schwede mit den polnischen Wurzeln. Fünf Coaches gehören zu seinem Team, die von morgens bis teilweise in die Nacht auf den schmucken Courts eingebunden sind.

Biernacki war früher Davis Cup-Coach in Dänemark. Seit gut einem Jahr arbeitet er in Singapur und ist begeistert vom Stellenwert von Tennis. „Es gehört mittlerweile zu den Top 5-Sportarten”, sagt er. Der Boom liegt zum einen an der Damen-WM, die in diesem Jahr bereits zum vierten Mal in Singapur gastiert. Zum anderen verfolgt die Stadt ehrgeizige Ziele. „100 Millionen Dollar für vier Jahre hat sie in den Sport investiert – eine Menge auch ins Tennis”, sagt Biernacki.

Im American Club: Tennisdirektor Tomas Biernacki im Gespräch mit tM-Chefredakteuer Andrej Antic.

Wenn man in den sogenannten Sports Hub fährt, wo sich auch das Singapore Indoor Stadium befindet, in dem die weltbesten Damen spielen, kann man sehen, wie hoch der Stellenwert von Sport und Tennis in Singapur mittlerweile ist. Das 55.000 Zuschauer fassende National Stadium, in dem neulich noch Bayern München gegen den FC Chelsea verlor, ist gewaltig und futuristisch. Es schließt sich die Tennisarena an. Daneben liegt der Kallang Sportpark, in dem sich neben Leichtathletikfeldern 14 öffentliche Tenniscourts befinden.

Tipptopp sind die Plätze, die vor einem Jahr renoviert wurden und auf denen jeder für unglaublich günstige vier Singapur-Dollars pro Stunde zur nicht Prime-Time, also vor 18 Uhr abends, Courts buchen kann (etwas mehr als zwei Euro).

Wir treffen die Future Stars dort. Vier Mädchen, die in dem WTA-Programm für Singapur starten, schlagen gerade Bälle. Insgesamt sind sieben Nationen aus Asien im Einsatz, die sich parallel zu den Stars messen. Eine aufregende Woche für die talentierten Kids: In dem Trainingscamp messen sie sich mit den besten Junioren Südostasiens.

Und: Sie dürfen sich auch ihre Vorbilder Simona Halep & Co. in dem nur ein paar hundert Meter entfernten Stadium ansehen. Wie die Großen werden auch sie mit Limousinen durch die Gegend kutschiert, schnuppern WM-Luft. Ein weiteres Highlight: Es gab Kurse mit Lindsay Davenport und Alicia Molik.

Fortsetzung? Der Vertrag der WTA Finals in Singapur läuft 2018 aus.

In Kallang begleitet uns Mark Clemente, der für die WTA Tennis in Singapur promotet. Wenn es schlecht läuft, ist sein Job nach dem nächsten Jahr beendet. 2018 läuft der Vertrag zwischen der WTA und Singapur aus. Eine Verlängerung ist möglich. Tennis habe sich in den letzten vier Jahren stark entwickelt, sagt Clemente.

Sein Wunsch und der von allen, die Tennis in Singapur vorantreiben: einen weiteren Deal für fünf Jahre, die Damen-WM auszurichten. Verdient hätten sie es im Stadtstaat – das Engagement ist überall spürbar.

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