Novak Djokovic of Serbia points to his g

2008: Djokovic mit seiner ersten Trophäe.

ATP-Finale: Djokovic & Co. bleiben in London – gut so!

Ab dem 15. November (Sonntag-Start) spielen Djokovic & Co. ihr Saisonfinale in London. Zum letzten Mal? Denn in diesem Jahr läuft der Vertrag aus. Diskussionen über einen Umzug gibt es seit langem. Zeitnah vor dem Event will sich die ATP erklären. Es sieht aber so aus, als ob alles beim Alten bleibt.

Als ATP-Chef Chris Kermode im letzten Jahr tennis MAGAZIN zum Gespräch einlud, skizzierte er seine Philosophie der Tour der Zukunft. Und er schwärmte auch davon, wie er sich als Fan jedes Jahr auf die Matches im Madison Square Garden in New York freute. Dort wurde in den 80er Jahren das Saisonfinale gespielt. McEnroe, Lendl, Becker – Kermode war fasziniert. Von den Spielern, aber auch von dem magischen Ort mitten in Manhattan: „Es war der fünfte Grand Slam!“

Ein Ort, mit dem man das Finale assoziiert – das ist ganz nach dem Geschmack von Kermode. Kurze Stopps für das letzte große Turnier der Saison, wie es sie Anfang der 2000-Jahre gab, beispielsweise in Lissabon oder in Houston, Texas mag der smarte Brite nicht. Und so schwärmte er im Gespräch mit uns von London genauso wie von New York. Man kann das nachvollziehen. Seit 2009 klingeln in der O2-Arena, im Londoner Westen, die Kassen. Mehr als 260.000 Zuschauer sind in der Woche dabei. 17.800 Fans haben in der Arena Platz – in der Regel ist jeder Sitz besetzt.

Warum also umziehen, kann man sich fragen. Befürworter des Rotationsprinzips innerhalb der ATP-Führungsriege fragen: Warum nicht umziehen? Denn die Idee des ursprünglichen Masters war: Die besten Spieler der Welt rund um den Globus zu präsentieren: In Tokio (dort startete die Show 1970) und in Paris, in Melbourne und in Stockholm.

50 Millionen von Peugeot

Als vor ein paar Wochen die Nachricht eintrudelte, Barclay, der Titelsponsor, werde sich nach 2016 ohnehin zurückziehen, flammten die Wechsel-Diskussionen wieder auf. Bei der ATP war man allerdings wenig besorgt, dass ein dicker Brocken an Einnahmen wegfallen würde. Fast zeitgleich brachte man einen Deal mit Peugeot unter Dach und Fach. 50 Millionen Dollar sollen in die Kassen der Herrentour fließen. Überhaupt: Die ATP steckt mitten in der besten Phase seit ihrem Bestehen. Geldsorgen gibt es keine – im Gegenteil: „Die ATP wird vollgestopft mit Geld“, sagt ein Tour-Insider.