US Open Day 1

50 Millionen Dollar und belgische Geheimnisse

Dass die Rekorde schon zu Turnierbeginn präsentiert werden, ist neu. Normalerweise wird am Ende abgerechnet, also am 13. September, wenn diese US Open zu Ende gehen. Roger Federer ist der erste Mensch, der 50 Millionen Dollar Preisgeld in seiner Karriere gewonnen hat wow! Federer witzelte: Hey Leute, darüber braucht ihr nicht zu schreiben. Auch auf dem Platz gab sich der Schweizer äußerst entspannt, schlug den amerikanischen Nobody Devin Britton 6:1, 6:3, 7:5. Der fand es scary angsteinflößend , gegen den Supermann spielen zu müssen, der in diesem Jahr das Turnier zum sechsten Mal in Folge gewinnen könnte.

Der Deutsche Simon Greul dagegen sagte: Ich habe mich über die Auslosung gefreut. Gemeint war das mögliche Match gegen Federer, das jetzt Wirklichkeit wird. Sein Erstrunden-Match bestritt Greul gegen Giovanni Lapentti, das ist der kleine Bruder von Nicolas, ein Qualifikant. Auf Platz 16 spielten die beiden. Am Mittwoch wird es für Greul bei seinen zweiten US Open ein Match im Arthur Ashe Stadium geben. Davon kann ich noch in 40 Jahren erzählen.

Der Mann aus Kornwestheim hat es sich verdient. Gegen Lapentti musste er über fünf Sätze gehen. Ein Krimi war der letzte Durchgang. Matchbälle musste er abwehren, genau wie sein Gegner, aber am Ende siegte Greul vor den Augen seines Vaters und der feiernden Seniorenmannschaft des TC Kornwestheim.

Kohlschreiber solide

Zu diesem Zeitpunkt hatte er die Ehre der Deutschen ein bisschen gerettet. Fast zeitgleich gingen drei Partien in den fünften Satz, die anderen zwei ohne Happy End. Der erste deutsche Hauptfeld-Verlierer hieß Mischa Zverev. Der Hamburger verlor gegen den äußerst limitierten Spanier den entscheidenden Durchgang mit 0:6. Ratlos war er anschließend. Ich habe mich schon Anfang des vierten Satzes so müde gefühlt, als hätte mich jemand verprügelt, sagte Zverev. War er krank? Nein, er sei körperlich topfit, habe sich von Ärzten durchchecken lassen, weil es ihm in letzter Zeit ständig passiert, dass er Matches verliert, die er nicht verlieren darf. Ich kann laufen ohne Ende, sagt Zverev. Merkwürdig findet er es selbst, dass er total platt war. Es hat alles versagt Beine, Kopf.

Das traf auch auf Schüttler zu. Als Berg- und Talfahrt bezeichnete er sein Match gegen Jan Hernych, das er 6:1, 6:7, 4:6, 6:2 und 3:6 verlor. Wenn man ehrlich ist es war mehr Tal als Berg. Tennis mangelhaft, bewertete der Verlierer selbst. Schüttlers Grand Slam-Ausbeute 2009: ein gewonnenes Match in vier Turnieren oje.

Wie schön, dass Tommy Haas (Die erste Runde ist immer schwer) und Philipp Kohlschreiber (Ich bin sehr zufrieden. Ich hatte ein hartes Match erwartet.) souverän präsentierten. Haas schlug den Kolumbianer Falla in vier Sätzen, Kohlschreiber besiegte den Südtiroler Seppi, über den italienische Journalisten witzeln, er spreche besser deutsch als italienisch, 6:0, 6:4, 6:4.

Was plant Justine Henin?

Mit Trainingsmatches gegen Roddick, Nadal und Djokovic hatte Kohlschreiber sich auf die US Open vorbereitet. Ich habe die erste schwere Hürde genommen, merkte der Bayer an. Nächster Gegner: der Inder Somdev Devvarman kennen muss man den nicht. Kohlschreiber: Das soll mein Coach rausfinden, wie der spielt.

Deutsche Bilanz nach dem ersten Tag: 4:6 vier siegten, sechs verloren. Vom Hocker reisst einen das nicht. Man muss ins Nachbarland schauen für die heißen Stories. Rückkehrerin Kim Clijsters imponierte bei ihrem 6:1, 6:1-Sieg gegen Victoria Kutuzova, immerhin die Nummer 79 der Welt. Dass ich fit bin und mein Tennis gut ist, wusste ich vorher. Dass ich aber in Matches so fokussiert bin, überrascht mich, sagte Clijsters. Serena Williams meinte vor zwei Tagen: Ich bin geschockt. Sie spielt genauso wie früher. Es wird wohl nicht die einzige belgische Überraschung sein. Am 15. September hat Justine Henin eine Pressekonferenz anberaumt. Raten Sie mal, was sie da verkünden wird…

Andrej Antic aus New York

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