Robin Soderling of Sweden celebrates aft

Alter Schwede

Mit den Ersatzleuten bei einer ATP-WM ist das ja immer so eine Sache. Viele haben gar keine Lust, dabei zu sein. Würden lieber Urlaub machen. Vor ein paar Jahren qualifizierte sich David Nalbandian nicht für das Finale der besten Acht. Er machte schon Ferien. Aber weil ein paar Leute ausfielen, wurde er nachnominiert. Die ATP-Leute erwischten ihn irgendwo beim Angeln und überredeten ihn, noch einzuspringen. Nalbandian jettete nach Shanghai und gewann den Titel.

Wiederholt sich die Geschichte? Robin Söderling ist gerade dabei, die Tenniswelt auf den Kopf zu stellen. Der Schwede, der nur ins Feld rückte, weil Roddick wegen einer Verletzung absagte, putzte bei seinem ersten Auftritt Nadal klar in zwei Sätzen. Anschließend hieß sein Opfer Djokovic. Am Freitag spielt er sein letztes Vorrundeneinzel gegen Nikolay Davydenko. Aber schon am Mittwoch stand fest, dass er im Halbfinale steht, er qualifizierte sich als Erster überhaupt.
Wilander: Söderling hat alle Chancen
Mats Wilander, der alte Schwede, hatte es prognostiziert: „Robin kann hier das Halbfinale schaffen.“ Und was sagt Söderling? „Ich habe zwei Matches in glatten Sätzen gegen die Nummer zwei und drei der Welt gewonnen. Ich hätte nicht mehr erwarten können“, erzählte Söderling und grinste.
Entspannt zeigt er sich bislang. Anders als früher, als er als Stinkstiefel galt, der die Kollegen nervte Söderling der Sonderling. Die Lockerheit, sagen viele, liegt an seinem Coach Magnus Norman, früher einmal Nummer eins im Champions Race und French Open-Finalist. Norman formte Söderling zu einem Topspieler. Seine Stärken: die geschaufelte Vorhand und ein Hammeraufschlag, den er auch bei seinen Matches in der O2-Arena mit weit über 200 Kilometer pro Stunde ins Feld wuchtet. Wenn er ein As schlug, schoss in der Mitte der Halle, wo sich eine Anzeigentafel befindet, in Bruchteilen von Sekunden ein Ball ums Rund. Dann leuchtete „Ace, Ace, Ace“ auf. Das ist eines der Showeffekte beim Jahresabschlussturnier.
Aber Soderling ist kein Showman. Als er auf dem Court nach seinem zweiten Coup schüchtern die Fragen des Fernsehmanns beantwortete, feierten ihn die 17.500 Zuschauer in der Hightech-Arena mit „Söderling“-Rufen. „Ich war ja der erste Ersatzmann. Da ist es klar, dass ich mich so gut vorbereitet habe, als würde ich wirklich spielen“, sagte Söderling, nach dem er Showman Djokovic mit 7:6, 6:1 entzaubert hatte. Völlig frustriert war der Serbe. Seine Antworten nach der Pleite gegen den Schweden einsilbig. „Wie müde sind Sie?“ „Sehr“, „Glauben Sie, Sie können gegen Nadal noch einmal alles geben?“ „Weiß ich nicht. Wir werden sehen.“
96 Matches hat Djokovic in dieser Saison bislang bestritten. Er wirkte komplett fertig. Immerhin: Als fairer Sportsmann lobte er Söderling: „Er hat nichts zu verlieren. Er hat es absolut verdient, im Halbfinale zu stehen. Für mich ist er bisher der beste Spieler im Turnier.“
Andrej Antic

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