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Das „blaue Wunder“ von Madrid

Von Patricia Rank

Wenn Sie in der nächsten Woche das Masters 1000-Turnier von Madrid verfolgen, dann wundern Sie sich nicht: Mit Ihrem Fernseher ist alles in Ordnung. Der Sand, auf dem in Madrid gespielt wird, ist tatsächlich blau. Zum ersten Mal spielen die Herren und Damen auf blauer und nicht auf roter Asche.
Solch eine Neuerung nur drei Wochen vor den French Open sorgt bei den Spielern für große Unruhe. Vor allem die Topstars haben Bedenken.

Kritik der Topspieler

Der größte Gegner des blauen Sandes ist der Spanier Rafael Nadal: Wir spielen Madrid und Rom unmittelbar hintereinander. Madrid ist das einzige Turnier, das wir in großer Höhenlage spielen und dann wird für den Sand auch noch eine andere Farbe verwendet. Auch der Weltranglistenerste Novak Djokovic ist nicht begeistert. Die meisten Topspieler, mit denen ich gesprochen habe, haben dem Vorhaben nicht zugestimmt. Rafa und Roger jedenfalls nicht. Daher macht es für mich keinen Sinn.“
Bessere Sicht für die Zuschauer

Der Schotte Andy Murray hingegen sieht auch die positiven Seiten. Der blaue Sand mache das Turnier einzigartig und dies sei wichtig für die Tour. Doch auch er äußert leichte Bedenken: Ich habe noch nie auf einem blauen Sandplatz gespielt. Ich habe keine Ahnung, wie sich der Belag spielen wird.

Der Turnierdirektor Ion Tiriac, der sich schon lange für den Wechsel auf blauen Sand einsetzte, ist glücklich über die Innovation. Den größten Vorteil verspricht er sich für die Zuschauer sowohl im Stadion als auch am Fernseher. Durch den Kontrast des blauen Bodens zu den gelben Bällen sollen die Fans im Stadion die Ballwechsel um 15 Prozent besser verfolgen könnten, die Zuschauer an den TV-Geräten sogar um mehr als 25 Prozent.
Rafael Nadal der große Favorit

Auch wenn die Topstars lieber auf roter Asche spielen würden: Die Favoriten in Madrid sind die üblichen Verdächtigen vor allem Sandplatzkönig Rafael Nadal. Er gewann im April innerhalb von einer Woche die Turniere von Monte Carlo und Barcelona. Im Fürstentum holte er seinen achten Titel in Folge Rekord. Der 6:3, 6:1-Finalsieg über Novak Djokovic, gegen den er die letzten sieben Partien verlor, zeigte wie stark der Spanier auch 2012 auf Asche spielt. Dass er eine Woche später in der katalanischen Hauptstadt ebenfalls triumphierte, wunderte niemanden. Es war der siebte Erfolg Nadals in Barcelona. Aber die wichtigste Nachricht ist: das Knie hält. Übrigens: Mehr zu Rafael Nadals Siegen in Monte Carlo und Barcelona lesen Sie in der French Open-Vorschau unserer Juni-Ausgabe ab 18. Mai am Kiosk.
Name: Mutua Madrid Open
Konkurrenzen: Herren und Damen
Austragungsort: Madrid, Spanien
Datum: 6. bis 13. Mai 2012
Belag: Sand
Preisgeld: 3.090.150
Spieler: Sowohl bei den Herren als auch bei den Damen gehen alle Topstars an den Start.
Sieger 2011: Novak Djokovic, Petra Kvitova
Webseite: http://www.madrid-open.com
Fernsehen: Das ATP-Turnier wird von Sport1+ (Pay-TV) übertragen, die WTA-Veranstaltung von Eurosport und Eurosport 2 (Pay-TV).
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