Aerial view of buildings on the financia

Das Miami-Feeling „Fun in the sun“

Manchmal gibt es diese Zufälle, wenn man gerade aus dem kalten Germany ins meist schwül-heiße Miami angereist ist. Man nimmt eines der gelben Taxis vom Flughafen zur Downtown die Fahrt dauert etwa 15 Minuten , und im Radio spielen sie doch tatsächlich diesen Song: Welcome to Miami. Miamiii …amiii. …amiii.

Miami, die Millionen-Metropole im Süden Floridas, ist mehr als eine Stadt. Es ist ein Lebensgefühl. Den besonderen Flair macht der US-Latino-Mix aus. Auf der einen Seite die klassische amerikanische Downtown mit seinen Wolkenkratzern, die in den Himmel ragen und sich in der Biscayne Bay spiegeln. Auf der anderen Seite kubanische Rhythmen am berühmten Ocean Drive im Art Deco-District in South Beach. Hier findet man die coolsten Bars, die teueresten Hotels, die begehrtesten Strände und den verrücktesten Nationen-Mix Amerikaner, Europäer, Asiaten, Südamerikaner, Puerto Ricaner und vor allem Kubaner.

Bis Havanna, der Hauptstadt Kubas, sind es keine 150 Kilometer Luftlinie. Key West, die südlichste Stadt der USA ist weiter entfernt.

Das Tennisturnier, das in der Szene als fünfter Slam gilt, findet auf der Halbinsel Key Biscayne statt. Dass das Multi-Millionen-Dollar-Event bei Zuschauern und Spielern so beliebt ist, liegt auch an der einmaligen Lage. Welcome to Miami Dade and the Beaches steht im Stadion geschrieben.

Bis zum Strand geht man zehn Minuten. Schon die Anreise ist das Eintrittsgeld wert. Von Downtown Miami fährt man über den Rickenbacker Causeway, eine rund fünf Kilometer lange Brücke, vorbei an Yachthäfen, Stränden, einem Golfplatz, braungebrannten Joggern, Skatern und Radfahrern. Links und rechts der sechsspurigen, gewölbten Brücke Meer, so weit das Auge reicht. Im Rückspiegel die immer kleiner werdende Skyline Miamis. Nach 20 Autominuten ist man am Ziel im Crandon Park, in dem auch Normalos das ganze Jahr über Tennis spielen können.

Hier gehts zur Reisestory: Spielen Sie Miami
Rund 15000 Menschen internationaler Herkunft leben auf dem Nobeleiland Prominente, Geschäftsleute, Rechtsanwälte, Ärzte. In den 70er Jahren galt die Insel als Winterresort. Präsident Nixon hatte hier ein Domizil, im Volksmund Winter White House genannt. Heute ist Key Biscayne eine eigenständige Stadt mit Schulen, Polizei, Feuerwehr, Geschäften, Galerien, Banken, Hotels und Restaurants. An der Spitze befindet sich der State Park mit historischem Leuchtturm. Sogar Salzwasser-krokodile gibt es, die unter Artenschutz stehen. Wenn der Trubel nicht so groß ist, kriechen sie auch schon mal über die Tennisanlage.

Wenn das Turnier läuft, sieht man sie nicht. Dann stehen Verkaufsstände, Bierzelte, Picknick-Tische und Hamburger-Buden auf dem weitläufigen Areal. Die Zuschauermassen schlendern vom Centre Court zum Grand Stand, dem zweitgrößten Platz, gute zehn Minuten. Die Spieler werden meist mit Golfcarts herumgefahren. Überhaupt: Es wird alles getan, damit sie es so angenehm wie möglich haben. Der Parkplatz, auf dem die Spieler ihre Auto abstellen, liegt direkt neben dem Centre Court. Es ist wahrscheinlich der exklusivste Fuhrpark der Tennisszene. Rolls Royce, Stretchlimousinen, Porsche, BMW- und Mercedes-Cabrios stehen hier. Schließlich heißt das Motto Fun in the sun.

Andrej Antic
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