US Open Day 2

Die Leiden der Sabine L.

Es gibt Szenen, die brennen sich ins Gedächtnis ein. Die von Sabine Lisicki zum Beispiel, als sie mit Tränen im Gesicht am Boden lag, und Helfer mit Handtüchern und Eisbeuteln herbeieilten. Eine gefühlte Ewigkeit lag sie dort auf Platz elf in der Nachmittagssonne, die Eisbeutel auf ihrem linken Fuß. Irgendwann wurde ein Rollstuhl gebracht. Man half Lisicki hinein, die winkte tapfer ins Publikum, als sie vom Platz gerollt wurde. Dann brachte man sie ins Krankenhaus. Später stellte sich heraus, es war nicht so schlimm, wie es aussah. Die Röntgenaufnahmen zeigten keine ernsthaften Schäden.
Für Lisicki war es das bittere Ende einer Dienstreise, die schon nicht optimal begonnen hatte. Wegen einer Schulterverletzung konnte sie vor Turnierbeginn kaum trainieren. In der ersten Runde biss sie sich durch, schlug Aravane Rezai 7:6, 6:7, 6:1. Sie servierte schlecht, aber sie siegte. Gegen Anastasia Rodionova, die Nummer 139 der Welt, begann sie grottenschlecht, lag 3:6, 0:3 zurück. Aber sie kam zurück, spielte gut, holte die nächsten sechs Spiele in Folge. In Satz drei führte sie 5:2, bei 5:3 hatte sie zwei Matchbälle. Es war ein zähes Ringen um jeden Punkt. Lisicki verlor drei Spiele in Folge. Bei 6:5 hat Rodionova ihren ersten Matchball, Lisicki sprintet zum Ball und knickt um. Ihr Sturz war gleichbedeutend mit dem Matchgewinn Rodionovas. Brutal sahen die Bilder aus, die das amerikanische Fernsehen später übertrug. Immer wieder wurden sie in Zeitlupe gezeigt. Sie erinnerten an die von Michael Stich, als dieser Mitte der 90er Jahre beim Turnier von Wien umknickte. Es war, wie sich herausstellte, nicht so schlimm wie bei Stich, aber ein paar Wochen wird Lisicki wohl pausieren müssen. Ich bin eine Kämpferin, hatte die Deutsche bei ihrem ersten Auftaktmatch gesagt. Schulter, Sprunggelenk der Kampf geht weiter.
Für Tommy Haas lief es besser. Ach was, richtig gut. Er schlug Robert Kendrick 6:4, 6:4, 7:6 auf dem Grandstand. Wenn er sich etwas vorwerfen muss, dann nur, dass er nur zwei von gefühlten 20 Breakchancen nutzte. Bislang hinterließ er den besten Eindruck von allen deutschen Profis in New York. Samstag spielt er gegen Fernando Verdasco, der allerdings kaum Kraft ließ bei seinem 6:3, 6:0, 6:3-Sieg gegen Florent Serra in knapp eineinhalb Stunden. tennismagazin.de-Tipp: Haas gewinnt in vier Sätzen und spielt im Achtelfinale gegen Andy Roddick die Nightsession im Arthur Ashe Stadium. Man wird ja mal träumen dürfen.

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