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Die Tour der Rückkehrerinnen

Kim Clijsters kam zurück, sah und siegte. Sie lieferte in New York eines der unglaublichsten Comebacks der Sportgeschichte. Und schon stehen die nächsten ehemaligen WTA-Größen bereit, die wegen Verletzungen, Burn-Out-Syndromen oder Schwangerschaften einstweilen den Schläger zur Seite legten, nun aber wieder angreifen wollen.

Prominenteste Rückkehrerin ist Justine Henin. Wie belgische Medien übereinstimmend berichten, will sie 2010 wieder WTA-Turniere spielen. Erst Clijsters, jetzt Henin das klingt nach belgischem Tennis-Wunder 2.0. Aber wird Henin so einfach und locker in die Weltspitze zurückkehren wie ihre Landsfrau Clijsters? Wenn Kimi das schon schafft, dann muss es Juju doch erst recht packen.

Champion Henin, Liebling Clijsters

Das könnte die falsche Erwartungshaltung sein. Clijsters wurde nie nachgesagt, sie sei die Beste von allen. Im Gegenteil: Viele empfanden den ersten Teil ihrer Karriere unvollendet. Nur ein Grand Slam-Titel, nur ein paar Wochen an der Topposition sie hätte doch viel erfolgreicher sein können. Anders Henin. Sie gilt als Champion. Als eine, die alles erreicht hat nur der Wimbledon-Titel fehlt in ihrer Sammlung. Insofern ist der Start der beiden in den zweiten Teil ihrer Karriere völlig unterschiedlich: Clijsters hatte nicht viel zu verlieren. Sie ist eh der Liebling vieler Fans egal, ob sie nun gewinnt oder nicht. Von Henin wird nun erwartet, dass sie genau dort weitermacht, wo sie aufgehört hat: Tennis an ihrem absoluten Limit zu spielen und Titel abzuräumen.

Genau das war der Grund für ihren überraschenden Rücktritt im Mai 2008. Henin war es leid, immer am Rande in ihrer Leistungsgrenze spielen zu müssen, um als kleine, zierliche Tennisästhetin gegen das Geballer der Big-Babes aus dem Hause Bollettieri bestehen zu können. Sie war leer. Und lernte parallel das Leben abseits der Profitour kennen. Anscheinend fand sie dort aber nicht genügend Erfüllung. Mein Leben plätscherte so dahin, bekannte sie im belgischen Fernsehen, als sie ihr Comeback offiziell verkündete. 

Einen Schritt weiter als Henin ist Alicia Molik, 2005 die Nummer acht der Welt und vor rund einem Jahr wegen chronischer Schmerzen am Ellenbogen zurückgetreten. Klar, Molik spielt in einer anderen Liga als Clijsters oder Henin, aber auch sie konnte es nicht lange ohne Tennis aushalten. Letzte Woche gewann sie ein kleines ITF-Turnier in Darwin. Im Finale schlug sie eine Landsfrau, die in der Weltrangliste jenseits der 300er-Marke platziert ist. Molik will weiter diese kleinen Turniere spielen. Bis Weihnachten. 2010 sollen dann die großen WTA-Turniere folgen. Ich genieße diese Zeit, weil ich mich endlich nicht mehr nur mit Ärzten und Physiotherapeuten beschäftigen muss, sagte die Australierin, 28 Jahre alt.

„Comeback-Hysterie“ bei den Damen

Von der allgemeinen Comeback-Hysterie scheinbar angesteckt, erwägt nun auch Mary Pierce, 34, einen Wiedereinstieg ins Profitennis. Pierce, die seit Oktober 2006 wegen einer Knieverletzung pausiert, schuftet in der Nick Bollettieri-Akademie täglich, um bald wieder auf dem Platz zu stehen. Der Tennisguru schrieb jüngst in seinem Blog über Pierce: Ihr Verlangen, noch einmal auf der WTA-Tour zu spielen, ist niemals erloschen.

Clijsters, Henin, Molik, Pierce wer will denn noch alles zurückkommen? Lindsay Davenport, die schon ein Comeback nach der Geburt ihres ersten Kindes gut hinbekam, ist so eine Kandidatin. Im Juni kam ihr zweites Kind zur Welt (ein Mädchen namens Lauren Andrus). Jetzt könnte sie sich also wieder fit für die nächste Rückkehr machen. Oder Martina Hingis. Anfang 2010 läuft ihre Dopingsperre (Kokainbefund in Wimbledon 2007) ab und in der englischen Tanzsendung Strictly Come Dancing ist sie bereits ausgeschieden. Zeit, sich für ein Comeback vorzubereiten, hätte sie also. Es wäre auch nicht ihr erstes.

Und was ist eigentlich mit Jennifer Capriati oder Monica Seles? Seles veröffentlichte gerade ein Buch, in dem sie offenbarte, wie gut es ihr nach so vielen Problemen  nun wieder gehen würde. Also, rauf auf den Court! Bleibt noch Martina Navratilova. Die ist zwar inzwischen 52 Jahre alt. Aber wie sagte sie einst so schön: Der Ball weiß nicht, wie alt ich bin!

Tim Böseler
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