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Ein Mann namens Fernando

Die Australian Open sind das Turnier der Außenseiter. 2003 kam Rainer Schüttler ins Finale. Im Jahr zuvor gewann Thomas Johansson. Letztes Jahr hieß der Finalist Jo-Wilfried Tsonga und das Jahr davor Fernando Gonzalez.

 

Jetzt sorgt ein anderer Fernando für Schlagzeilen Fernando Verdasco, Spanier, 25 Jahre alt, aus Madrid. Bisher war er nur als Zwilling bekannt. Er und Feliciano Lopez waren eine Einheit, spielten zusammen Doppel und rissen zusammen die Frauen auf. Spitzname: Die Chippendale Boys. Aber nun emanzipiert sich Verdasco, wird nach dem Turnier, das steht jetzt schon fest, nachdem David Ferrer schwächelt, die spanische Nummer zwei hinter Nadal.

 

In Melbourne erreichte er mit einem Sieg über Andy Murray das Viertelfinale. So gut war er noch nie bei einem Grand Slam. In fünf Sätzen rang Verdasco den Favoriten nieder. Ob er in seiner Heimat mit diesem Triumph für größere Schlagzeilen als Nadal sorgen würde, wurde er gefragt. Das ist für mich nicht wichtig. Matches zu gewinnen, ist das was zählt, antwortete Verdasco.

Tipps von Agassi

Ivan Ljubicic, der glatzköpfige Kroate, sagte schon vor Jahren: Er hat so fantastische Schläge. Wenn er nicht manchmal so dämliche Punkte spielen würde, wäre er längst in den Top Ten. Nun: Die dämlichen Punkte sind Vergangenheit. Schon in Brisbane, zu Beginn der Saison, erreichte Verdasco das Finale, verlor gegen Stepanek, den er hier vernichtend schlug. 3:0 führte der Tscheche, dann 4:3. Anschließend verlor er 15 (in Zahlen: fünfzehn) Spiele in Folge. Endstand: 6:4, 6:0, 6:0 für Verdasco.

 

Das Geheimnis für seine Stärke hat mindestens zwei Gründe: Der eine ist das gewonnene Davis Cup-Finale 2008 in Argentinien. Verdasco steuerte zwei Punkte bei, einen im Einzel, einen im Doppel. Das hat ihn unglaublich selbstbewusst gemacht, sagt er.

 

Der andere Grund: Vor ein paar Monaten begann er mit Gil Reyes in Las Vegas zu trainieren. Reyes ist der frühere Fitness-Coach von Andre Agassi. Reyes machte ihn im Dezember fit für Australien. Selbst Heiligabend trainierten sie. Da kam auch Agassi vorbei, sprach zwei Stunden mit Verdasco. Es war ein Gespräch von dem der sympathische Spanier eine Menge gelernt hat, wie er sagt. Agassi fuhr daraufhin mit Ehefrau Steffi in den Skiurlaub, Verdasco, der Skifan, in die Sonne.

 

Fast 40 Grad sind es heute in Melbourne. Es soll noch heißer werden. Die längste Hitzeperiode seit 1908 stehe bevor, sagen die australischen Kachelmanns. Nein, das störe ihn nicht, sagt Verdasco. Am Mittwoch steht er im Glutofen von Melbourne Jo-Wilfried Tsonga gegenüber. Der an Nummer fünf gesetzte Franzose hinterließ bislang einen glänzenden Eindruck. Es wird ein richtig gutes Match werden.

Andrej Antic

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