2013 US Open – Day 15

Eine Nacht mit „Rafa“ und „Nole“

Montagabend, es ist 23 Uhr. Der Fernseher ist eingeschaltet endlich beginnt das lang ersehnte Finale der US-Open!
Schon einige Male haben wir Freunde der ersten Herren und Damen des Tennisclubs WRB Bückeburg uns zum Public Viewing getroffen. Immer in einem anderen Wohnzimmer. Heute sitzen wir auf der großen, braunen Couch bei Nils. Alle locker vom Jogger, wie der Gastgeber zu sagen pflegt also in Jogginghose und bequemem Shirt, bereit uns die Nacht um die Ohren zu schlagen. 
Rafael Nadal und Novak Djokovic haben bereits mit dem Einschlagen begonnen. Chips, Haribo und Schokolade liegen auf dem Tisch. Schokolade ist wichtig, das beruhigt die Nerven, sagt Katharina grinsend. Nervennahrung, da sind wir uns sicher, werden wir brauchen. Schließlich werden sich Nadal und Djokovic wieder eine wahre Schlacht liefern.
Der erste Satz beginnt. Beide Spieler sind hochkonzentriert und sofort voll da. Doch Nadal gelingt das erste Break zum 2:1. Er ist der etwas aggressivere Spieler. Kommentator Matthias Stach stellt fest: Nadal ist auf den Punkt 100 Prozent da! Recht hat er. Nach 42 Minuten endet der erste Satz mit 6:2 für den Spanier. Während der Satzpause befinden wir uns auf dem braunen Sofa in absoluter Tennisstimmung. Gastgeber Nils nutzt die Gelegenheit, uns in der Kategorie unnützes Wissen zu schulen. Wisst ihr eigentlich wie hoch das Netz in der Mitte ist?, fragt er. Wir haben keine Ahnung. Interessiert das wirklich jemanden? Nils erzählt, dass die Netzhöhe in der Mitte 91,44 Zenitmeter und am äußersten Rand 1,07 Meter beträgt. Na gut, wieder etwas gelernt. 
Durchgang zwei beginnt. Djokovic spielt jetzt deutlich stärker. Bei 3:2 für den Serben liefern sich die Kontrahenten einen Ballwechsel, den ich so schnell nicht vergessen werde. 54 Mal peitschen sie den Ball über das Netz, sprinten von einer Ecke in die andere. Djokovic gewinnt diesen wichtigen Punkt, schafft  das Break und geht 4:2 in Führung. Er reißt die Arme in die Luft und lässt sich vom Publikum feiern. Wir vor dem Fernseher sind fassungslos. Was ein Ballwechsel!Nach Rebreak von Nadal und erneutem Break von Djokovic feuern die Zuschauer ihn weiter an. Auch dem Kommentator scheint die Entwicklung des Matches zu gefallen. Mir solls recht sein! Je länger, desto gut! Wir müssen lachen und überlegen kurz, ob wir uns nicht verhört haben. Verdient geht der zweite Satz mit 6:3 an den Djoker.
Im zweiten Teil von unnützes Wissen lernen, wir was ein Korkenzieher-Aufschlag ist. Die Antwort: Eine ziemlich unorthodoxe Spielweise des Aufschlags, wie sie einst der deutsche Profi Karsten Braasch praktizierte. 
Der dritte Satz beginnt mit einer 2:0 Führung für Djokovic, wenig später führt er 3:1. So langsam ist er on fire!, meint Nils und füllt sich erneut Chips in seine Schüssel. Doch Nadal lässt nicht locker und kämpft sich weiter heran, bis er den Satz letztendlich mit 6:4 gewinnt. Auf dem Sofa werden Fäuste geballt und Vamos gerufen. Obwohl Djokovic den Satz eigentlich nicht hätte verlieren dürfen.
Nach Ende des dritten Satzes muss ich kurz eingenickt sein, denn plötzlich steht es im vierten Durchgang schon 3:0 für Nadal. Auch neben mir gönnt sich Kati ein kleines Erholungsschläfchen. 
Dem Serben scheinen die Mittel auszugehen. Er macht einige leichte Fehler und so führt Nadal, der fokussiert und weiter aggressiv spielt, recht schnell mit 5:1. Nach dreieinhalb Stunden verwandelt Nadal seinen ersten Matchball. Er sinkt zu Boden und Freudentränen stehen in seinen Augen als er und Djokovic sich am Netz umarmen. 
Am Ende hat der mit Abstand beste Hartplatzspieler dieser Saison die US Open mehr als verdient gewonnen. Und wir? Wir suchen schleunigst unser Bett auf. Noch vier Stunden, bis bei den meisten von uns der Wecker klingelt. Aber vier Stunden Schlaf müssen an einem Grand Slam-Finaltag ausnahmsweise genügen.

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