Flavia Penneta v Andrea Petkovic – ATP Sony Ericsson Open In Miami

Fed Cup: Nächster Halt Weltgruppe II

Barbara Rittner hatte Geburtstag am vergangenen Sonntag. 37 Jahre wurde sie alt. Man kann sich leicht vorstellen, was ganz oben auf der Wunschliste der Teamchefin des deutschen Fed Cup-Teams stand: ein Sieg gegen Frankreich in Frankfurt und damit der Verbleib in Weltgruppe I des Fed Cups. Endlich dem zweifelhaften Ruf als Fahrstuhlteam entkommen. Leider konnte ihre Mannschaft ihr diesen Wunsch nicht erfüllen. Das ersatzgeschwächte Team musste auf Sabine Lisicki und Anna Lena Grönefeld verzichten. Dennoch, chancenlos war das Team von Barbara Rittner nicht. Im Gegenteil: Am Samstag und Sonntag führte die deutsche Mannschaft mit 1:0 und 2:1.

Petkovic überzeugte als deutsche Nummer 1

Wenigstens Andrea Petkovic konnte am Wochenende überzeugen. Die Darmstädterin war nach dem Ausfall von Sabine Lisicki die Nummer 1 im deutschen Team. Sie gewann ihr Auftakt-Einzel überzeugend 6:3, 6:2 gegen Pauline Parmentier. Petkovic zeigte sich erleichtert über ihren Sieg, zu frisch waren die Erinnerungen an ihr misslungenes Einzel-Debüt gegen Tschechien, als sie bei ihren zwei Niederlagen weit unter ihren spielerischen Möglichkeiten blieb. Doch gegen Parmentier behielt die Nummer 49 der Weltrangliste einen kühlen Kopf. Ich habe ich mich richtig wohl gefühlt sagte Petkovic. Sie war überglücklich nach ihrem ersten verwandelten Matchball, warf vor Freude den Schläger in die Luft: Ich hatte beim Matchball Tränen in den Augen. Die Gewichtseinheit gibt es gar nicht, die mir von den Schultern gefallen ist.

Tatjana Malek hatte im zweiten Einzel des Tages weniger Glück gegen die Weltranglisten-21. Aravane Rezai. Malek ging selbstbewusst in die Partie, gewann sie doch bis dahin alle vier Vergleiche gegen die Französin. 6:2 hieß es nach dem ersten Satz. Doch der französische Teamchef Nicolas Escude fand anscheinend die richtigen Worte beim Seitenwechsel. Rezai kämpfte sich zurück und gewann die nächsten beiden Durchgänge ohne Probleme 6:3, 6:0. Ich habe gut begonnen. Dann konnte ich mein Spiel aber nicht mehr so durchziehen, und Aravane hat weniger Fehler gemacht“, kommentierte Malek.
Am Sonntag begann Andrea Petkovic vielversprechend. Sie gewann gegen die französische Nummer 1 Aravane Rezai 6:1, 7:6. Petkovic, beflügelt von ihrem Sieg am Vortag, begeisterte die 1600 Zuschauer auf der Anlage des TC Palmengarten. Die Deutsche spielte selbstbewusst gegen die in der Weltrangliste 28 Plätze höher verzeichnete Gegnerin, zeigte nach gelungenen Punkten die Becker-Faust. Petkovic: Ich habe das große Phantom besiegt. Diesmal hatte ich Spaß, in Brünn hatte ich Angst.

Während Petkovic ihre mentalen Probleme überwand, schaffte Julia Görges dies nicht. Die 21-Jährige ersetzte kurzfristig Tatjana Malek, die eigentlich für das zweite Einzel des Tages vorgesehen war. Görges konnte trotz ihrer kraftvollen Vorhand die wendige und gut aufschlagende Parmentier nicht aus der Ruhe bringen. In den kritischen Situationen verliefen ihr zu viele Fehler. Die Enttäuschung ist groß, ich habe den Druck gespürt, gab Görges zu Protokoll.

Deutsches Doppel bleibt chancenlos

Im entscheidenden Doppel entschied sich Barbara Rittner dazu, die großartig aufspielende Petkovic zu bringen. Doch Petkovic und Kristina Barrois waren chancenlos gegen das Duo Julie Coin/Alice Cornet. Während die Französinnen wie ein eingespieltes Team auftraten, wirkten die Deutschen wie zwei Einzelspielerinnen auf dem Platz. 1:6, 3:6 hieß es am Ende. Rittner musste eine weinende Andrea Petkovic trösten. „Ich hatte bis zum letzten Ball noch geglaubt, dass wir es schaffen können. Jetzt fühle ich mich total leer“, sagte Petkovic nach dem Spiel. Ihre zwei Siege hatten am Ende nichts genützt. Rittners Geburtstagsfeier fiel aus, stattdessen war die Teamchefin sichtlich enttäuscht: Ich habe uns insgesamt einen Tick besser gesehen. Aber den jungen Mädels hat vielleicht die Erfahrung gefehlt.

Fazit: Das deutsche Team ist mal wieder in Weltgruppe II des Fed Cups abgestiegen. Trotzdem blickt Rittner optimistisch in die Zukunft. Wir werden stärker zurückkommen, ist sich Rittner sicher. Vor allem die guten Leistungen Petkovics lassen auf einen baldigen Wiederaufstieg hoffen. Mit einer gesunden Sabine Lisicki kann man die Ziele sogar noch höher stecken – in Weltgruppe I frühestens 2012.

Aljoscha Jelinek
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