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Mail aus Garmisch: Partystimmung und Bergidylle

Deutschland hat das Bruderduell gewonnen! Der Mann des Tages ist Nicolas Kiefer. In drei Sätzen hat er Jürgen Melzer bezwungen. Schon nach dem Doppelsieg hatten viele damit gerechnet, dass Deutschland auch die fünfte Begegnung mit Österreich gewinnt. Einige österreichischen Reporter haben gestern Abend sogar schon einen Blick auf mögliche Relegationsgegner geworfen. Dass es heute so schnell ging, war jedoch überraschend. Nach dem verwandelten Matchball haben die Fans in der Halle getobt komischerweise auch die österreichischen. Die Ösi-Anhänger sind echte Dauerjubler. Selbst gestern, nach der Doppelniederlage, sangen und feierten sie ausgelassen in der Sportsbar, die ans Stadion grenzt. Heute haben sie da sie keinen ihrer Spieler feiern konnten spontan Roberto Blanco-Sprechchöre angestimmt. Dieser saß in der Loge und hat sich gefreut.

Es ist witzig. Heute Vormittag habe ich noch Idylle und Ruhe pur erlebt und kurz darauf bin ich mitten im Davis Cup-Party-Getümmel.

Weil für mich als gebürtige Hamburgerin Berge etwas äußerst Exotisches sind, hatte ich den Vormittag genutzt, um auf den Eckbauer hochzufahren, einen 1250 hohen Berg hier in Garmisch. Die urigen Gondeln der Eckbauerbahn sind so schmal, dass sich gerade einmal zwei Leute gegenüber sitzen können. Ganz gemächlich ist das kleine Gefährt am Seil entlang nach oben geschnurrt. Während im Tal der Schnee inzwischen geschmolzen ist, liegt hier noch reichlich. Dazu die Sonne – herrlich! Der Gedanke, mich in das zugige Eissportzentrum zu setzen, ist mir zu dem Zeitpunkt nicht sonderlich verlockend erschienen. Trotzdem bin ich nach einem kurzen Sonnenbad wieder in die Gondel geklettert, habe auf der Rückfahrt noch einmal die herrliche Ruhe des Berges genossen und bin dann zum Eissportzentrum gefahren. Und das hat sich gelohnt. Es ist toll, mitzuerleben, wie das deutsche Davis Cup-Team seinen Sieg feiert. Im Juli spielt Deutschland gegen Spanien. Das wird ein bisschen härter, hat Nicolas Kiefer nach seinem Match gesagt und musste gleich darauf schmunzeln. Denn das wird eine fast unmögliche Aufgabe. Immerhin haben die Spanier Serbien, inklusive Novak Djokovic, mit 3:1 nach Hause geschickt. Das letzte Einzel gegen Stefan Koubek hat übrigens Christopher Kas gespielt – und verloren. Auch für mich ist Schluss in Garmisch. Ich muss nach München und meinen Flieger nach Hamburg kriegen. Dann bin ich morgen früh pünktlich in der Redaktion, um einen ausführlichen Bericht über das Davis Cup-Duell zu schreiben.

Die ausführliche Davis Cup-Reportage lesen Sie in der Ausgabe 4/09 des tennis magazins, die am 20. April erscheint.

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