Italian Flavia Pennetta gestures during

Mittelfinger für die Schiedsrichterin

Es war ein verbissen geführtes Match, ein Kampf um jeden Ball: Als Amelie Mauresmo und Flavia Pennetta im ersten Match der Fed Cup-Begegnung zwischen Frankreich und Italien aufeinander trafen, war die Stimmung im Palais des Sports von Orleans ziemlich aufgeheizt. Fast 3000 Fans verfolgten, wie Mauresmo den ersten Satz 6:2 gewann und im Tiebreak des zweiten Durchgangs einen 1:5-Rückstand aufholte und bei 4:6 sogar zwei Satzbälle der Italienerin abwehrte. Das Publikum tobte.

Dann diese Szene: Mauresmo griff über die Rückhand Pennettas an und deren Longline-Passierball wurde von der Linienrichterin gut gegeben ein Pfeiffkonzert setzte ein. In dem ging fast unter, dass Stuhlschiedrichterin Louise Engzell die Entscheidung revidierte: Sie gab den Ball aus, 7:6 für Mauresmo Matchball! Jetzt jubelte das Publikum und Pennetta flippte aus. Erste zeigte sie Engzell einen Vogel, schimpfte wild auf sie ein und streckte ihr dann unter dem Gejohle der Fans den Mittelfinger entgegen.

Im Durcheinander verlor Mauresmo die Konzentration

Nun kochte die kleine Halle förmlich über: Die Zuschauer veranstalteten einen Höllenlärm, Frankreichs Teamchef Nicolas Escude redete auf Engzell ein, forderte eine Strafe, Mauresmo mischte sich ein, Corrado Barrazutti, Italiens Kapitän, versuchte zu schlichten ein Durcheinander, das Mauresmo die Konzentration raubte. Denn: Sie hatte Matchball, die Entscheidung von Engzell blieb bestehen.Doch die Französin servierte einen Doppelfehler und verlor den Tiebreak 7:9. Im dritten Satz hatte sie sich anscheinend von dem Zwischenfall wieder erholt, lag 4:1 in Führung und hatte sogar Spielball zum 5:1. Aber am Ende verlor sie 6:2, 6:7, 4:6. Der Rest der Erstrundenpartie ist schnell erzählt: Frankreich holte keinen einzigen Punkt, kassierte eine 0:5-Klatsche.

Doch die Franzosen wollen dieses Ergebnis nicht hinnehmen und haben beim Tennis-Weltverband ITF, Ausrichter des Fed Cups, einen Protest angekündigt. Pennetta wurde für ihre obszöne Geste nur mit einer Geldstrafe von 2000 Euro bestraft viel zu mild, findet vor allem Mauresmo: Als Zidane seinem Gegner im Fußball-WM-Finale eine Kopfnuss verpasste, wurde er vom Platz gestellt. Das hätte die Schiedsrichterin auch mit Pennetta machen müssen. Und Escude fügte hinzu: Es ist eine Schande, solche Gesten und Schimpfwörter in einer Sportarena zu hören. Das ist eine klare rote Karte. Er fordert nun den ITF auf, die Partie zu annullieren.Chancen auf eine Annullierung sind gering

Nur: ITF-Supervisor Juan Margets erklärte bereits in Orleans, dass die Chancen auf eine Annullierung und Neuansetzung der Begegnung sehr, sehr klein wären. Dennoch soll der Fall nun im Fed Cup-Komitee der ITF verhandelt werden.

Und was sagt Pennetta selbst zu ihrem Ausraster? Ich bin mit mir selbst unzufrieden, gab sie selbstkritisch zu und suchte gleichzeitig nach einer Entschuldigung: Es war das erste Mal, das mir so etwas passiert ist. Es war eben ein enges Match mit vielen Emotionen. Ich habe in der Situation meine Kontrolle verloren, weil ich den Ball wirklich auf der Linie sah.

Amelie Mauresmo hat dafür wenig Verständnis: Diese Szene hat mich und damit das gesamte Team aus dem Rhythmus gebracht. Solch ein Verhalten muss einfach Konsequenzen haben.

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