Spain’s Rafael Nadal celebrates winning

Nadal lässt Spanien jubeln

von Tim Saatjohann

Argentinien wartet weiter auf den ersten Triumph

Die Südamerikaner hingegen verpassten nicht nur die Revanche für die Endspielniederlage im Jahr 2008, sondern gingen nach ihrer vierten Finalteilnahme auch zum vierten mal als Verlierer vom Platz. Keine andere Nation spielte so häufig um den Titel ohne ihn je zu gewinnen. Es war ein enges Finale, aber am Ende haben wir wieder verloren. Vielleicht im nächsten Jahr, kommentierte ein enttäuschter del Potro die neuerliche Niederlage.

Gelungener Jahresabschluss für Nadal

Für Nadal war es ein versöhnliches Ende nach einer schwierigen Saison. Nach seinem schwachen Abschneiden bei den ATP Finals in London konnte sich der Weltranglistenzweite in seinen beiden Einzeln noch einmal zur Hochform aufschwingen. Im ersten Spiel ließ er Juan Monaco mit 6:1, 6:1, und 6:2  nicht den Hauch einer Chance. Von dieser Dominanz war zu Beginn des Spiels gegen del Potro jedoch nichts zu sehen. Im Gegenteil: del Potro schlug einen Vorhandwinner nach dem anderen, holte sich den ersten Durchgang mit 6:1 und nahm Nadal im zweiten Satz direkt den Aufschlag ab. Fortan lief das Match aber in eine andere Richtung. Nach 40:0 bei eigenem Aufschlag für del Potro holte Nadal fünf Punkte in Folge und sicherte sich Satz zwei mit 6:4. Das zweite Spiel im zweiten Satz war entscheidend. Das war für mich die Wende, sagte Nadal nach der Partie.

Umkämpfter vierter Durchgang

Der Widerstand des Südamerikaners schien danach gebrochen. Schnell gab er auch den dritten Satz mit 1:6 ab, doch der vierte Durchgang sollte noch einmal spannend werden. Mitte des Satzes konnte del Potro mit zehn Punkten in Folge auf 5:3 davonziehen. Mit den Hoffnungen seiner Landsleute auf den Schultern schienen ihm bei eigenem Aufschlag jedoch die Nerven einen Strich durch die Rechnung zu machen. Mit einem Doppelfehler gab er dem Mallorquiner einen Breakball, den dieser eiskalt nutzte. Als del Potro auch sein nächstes Aufschlagspiel verlor, schienen die Spanier bereits als Sieger festzustehen. Doch der 23-Jährige kämpfte sich zurück und erzwang die Entscheidung im Tie-Break.

Nadal macht kurzen Prozess

Der wurde allerdings zu einer eindeutigen Angelegenheit. Zu null fertigte der Weltranglistenzweite den am Ende erschöpften del Potro im Tie-Break ab. Nach den kräftezehrenden fünf Sätzen im Spiel gegen David Ferrer hatte del Potro nichts mehr zuzusetzen: Ich war müde, nervös und hatte am Ende des vierten Satzes nicht mehr viel Energie. Und so waren es erneut die Iberer die jubeln durften. Nadal umarmte alle Spieler des argentischen Teams ehe er zu seinem früheren Teamkollegen Carlos Moya eilte, der im Publikum saß. Das war einer der außergewöhnlichsten Tage meiner Karriere. Dieses schwierige Match war ein spektakulärer Abschluss und das noch zu Hause, vor dem besten Publikum, das ich je erlebt habe, sagte Nadal nach dem Match.

Kühnen als Beobachter vor Ort

Einen Eindruck von der Atmosphäre konnte auch der deutsche Teamchef Patrik Kühnen gewinnen, der ebenfalls im Stadion saß. Die erste Runde des Davis Cup-Wettbewerbs 2012 wird Deutschland nämlich gegen Argentinien bestreiten. Gespielt wird im Februar in Bamberg und der gewählte Untergrund ist ebenfalls Sand. Kühnen konnte also die Gelegenheit nutzen, um die argentinischen Spieler genau zu beobachten.
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