Gerry Weber Open – Day Two

Petzschner: „Mein Sohn hat am Liveticker mitgefiebert“

Liebe tennismagazin.de-Leser,

jetzt melde ich mich das erste Mal aus Wimbledon. Ich bin heilfroh, dass ich das Erstrunden-Match gegen Robert überstanden habe. Es hat ja schon fast Tradition bei mir, dass ich 2:0-Sätze führe, und dann wird es noch eng. Dreimal in Folge – bei den US Open, in Melbourne und in Paris – habe ich 2:0 geführt und verloren. Diesmal Gott sei Dank nicht. Es ist immer ähnlich: Ich spiele gut, lasse dann ein bisschen nach, und das Match dreht sich.
Gegen Robert war es so, dass ich nur etwas nachließ, er wurde besser, und ich fing an zu denken. Ich bin richtig nervös geworden. Das sind Gedanken, die einen beunruhigen. Ich bin froh, dass es mir im fünften Satz gelang, ruhig mein Zeug zu machen. So nenne ich das: ruhig mein Zeug machen. Ich muss mich auf mich konzentrieren. Weil ich es drauf habe zur Zeit. Ich habe in Halle zwei Sätze mit Federer, dem besten Rasenspieler der letzten zehn Jahre mitgehalten. Das muss ich mir immer wieder klar machen.
Mein Coach war etwas sauer

Mein Coach Jan Velthuis, den ich mir mit Jürgen Melzer hier teile, war jedenfalls ein bisschen sauer auf mich, weil ich so viel unnötige Energie verschleudert habe. Und ich weiß auch: So etwas darf nicht passieren. Gegen einen besseren Spieler hätte ich das Match verloren. 
Ich bin zum ersten Mal bei einem Grand Slam-Turnier gesetzt. Da muss der Blick nach vorne gehen. Ich will hier in die vierte Runde. Jetzt werden einige sagen, in der dritten kommt Nadal. Es wäre auch ein Traum für mich, gegen ihn auf dem Centre Court zu spielen. Aber ehrlich gesagt: Ich wäre lieber im Viertelfinale. Ich bin jetzt in der Phase in meiner Karriere, wo ich mir solche Ziele setzen muss. Klar unterschätze ich nicht meinen nächsten Gegner – Lukasz Kubot. Er spielt ähnlich wie Robert. Hat vielleicht eine etwas bessere Rückhand, kann als Doppelspieler gut aufschlagen und vollieren.
Was mich positiv stimmt für die weiteren Aufgaben: Ich fühle mich hier sehr wohl. In Wimbledon zu spielen, empfinde ich als Ehre. Das einzige was etwas stört, ist mein Heuschnupfen. Aber damit kann ich umgehen. Ich wohne hier in einem kleinen Haus, nur mit meiner Frau. Es ist nicht weit von der Anlage. Abends gehen wir im Village zum Italiener oder einfach mal einen Burger essen. Unser Sohn Aziz, der ist acht, hat mein Match übrigens zu Hause am Liveticker verfolgt. Er ist bei der Oma, weil er in die Schule gehen muss. Ich hoffe, er hat noch oft Gelegenheit mit mir mitzufiebern.
Viele Grüße aus Wimbledon!
Euer Philipp

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