Germany v Switzerland – 2016 FedCup Day 2

LEIPZIG, GERMANY - FEBRUARY 07: Martina Hingis of Switzerland plays a backhand n her double match with Belinda Bencic on Day 2 of the 2016 FedCup World Group Round 1 match between Germany and Switzerland at Messe Leipzig on February 7, 2016 in Leipzig, Germany. (Photo by Dennis Grombkowski/Bongarts/Getty Images)

Martina Hingis: „Ans Aufhören denke ich nicht“

Kimiko Date-Krumm spielt im Alter von 45 Jahren noch immer im Doppel und Mixed. Sehen wir Sie in acht, neun Jahren auch noch auf der Tour?

Ich denke nicht (lacht)! Man sollte niemals nie sagen – aber das kann ich mir definitiv nicht vorstellen. Ans Aufhören denke ich allerdings auch noch nicht. Dafür läuft es momentan zu gut.

Vermissen Sie nach den vielen Jahren kein normales Privatleben?

Ich war einmal drei und einmal sieben Jahre weg von der Tour, habe nur gelegentlich Schaukämpfe und Team-Tennis in Amerika gespielt. Damals hatte ich viel Zeit für andere Dinge. Aber Tennis war schon immer mein Leben, mir fehlt es an nichts.

Als Sie 1994 mit gerade einmal 14 Jahren Profi wurden, waren Sie noch ein Kind. Würden Sie diese Entscheidung noch einmal so treffen?

Auf jeden Fall! Ich finde es schade, dass die Mädels heutzutage erst so spät die Chance bekommen, bei den Profis mitzumischen. Wenn man jung ist, lernt man schneller und besser. Man wird früher mit dem Profitennis konfrontiert, das hilft einem später. Ich denke, spätestens mit 16 Jahren müssen die Spielerinnen den Übergang zu den Damen wagen. Klar, man verliert schneller Matches und spürt, dass das Niveau höher ist als im Juniorenbereich. Aber je früher man diese Erfahrungen macht, desto besser.

Haben Sie es jemals bereut, keine normale Kindheit erlebt zu haben?

Wer sagt, dass ich die nicht hatte? Wir waren mit vielen Kids auf dem Tennisplatz aufgewachsen, anfangs in Tschechien, später in der Schweiz. Wir waren bis zu 14 Kinder auf den Courts und haben dort alle unsere Kindheit verbracht. Es war eine schöne Zeit, an die ich gern zurückdenke. So, wie es häufig dargestellt wurde, dass ich nur unter Druck auf dem Platz stand und trainieren musste, war es nie. Meine Mutter war immer dabei, hatte stets die Übersicht über alles. Aber ich war jederzeit frei und konnte meine eigenen Entscheidungen treffen. Ich hatte eine normale Kindheit.