Heineken Open: Day 2

Philipp Kohlschreiber: „Wir gewinnen 3:1“

Herr Kohlschreiber, wie stark schätzen Sie die Österreicher ein?
Sie sind gefährlich. Österreich hat gute Spieler, aber wir sind die Favoriten, haben das stärkere Team. Im direkten Vergleich haben wir die meisten Matches gewonnen.

Sie unterschätzen Ihren Gegner?
Überhaupt nicht. Aber man muss auch sehen, dass Österreich schon lange kein Match in der Weltgruppe gewonnen hat. Wir haben in den letzten beiden Jahren das Halb- und Viertelfinale erreicht.

Wie schätzen Sie die Spieler ein?
Jürgen Melzer und Stefan Koubek haben in Australien gut gespielt. Ich gehe davon aus, dass sie die Einzel bestreiten. Im Doppel rechne ich mit Julian Knowle, der schon lange in den Top 20 der Welt steht. Im Team ist wahrscheinlich noch Alexander Peya. Was witzig ist, weil Peya den gleichen Trainer hat wie Philipp Petzschner.

Wie ist Ihr Verhältnis zu dem gegnerischen Team?
Ich kenne sie alle gut. Wir sind ja ständig auf der Tour zusammen. Stefan Koubek ist einer meiner besten Freunde. Wir werden gegenseitig ziemlich frotzeln, aber auf eine freundschaftliche Art. Da wird nichts Gemeines, nichts Hinterlistiges sein.

Ist es für Sie eine besondere Begegnung?
Nein, diese alte Rivalität spüre ich eigentlich nicht. Ich weiß, dass es im Fußball immer heiß hergeht, erwarte auch ein interessantes Match. Aber dass der Gegner Österreich heißt, steht an zweiter Stelle.

Haben Sie Erinnerungen an die letzte Begegnung 1994?
Ich habe die Partie nicht gesehen. Ich bin auch keiner, der in die Vergangenheit schaut. Das interessiert mich weniger. Ich weiß, dass das damalige österreichische Team eine Riesenkonkurrenz für Deutschland war. Sie hatten mit Thomas Muster eine so starke Persönlichkeit, der das Team angeführt hat. Er hatte eine Aura wie bei uns Boris Becker. Die Österreicher waren damals favorisiert. Es gab einen unglaublichen Hype dort. Verglichen damit ist unsere Aufgabe diesmal viel einfacher. Und ich als Bayer freue mich, dass wir in Garmisch-Partenkirchen vor hoffentlich vollem Haus spielen können.

Gehen Sie davon aus, dass Sie das Team anführen?
Das wird schwer. Ich habe in diesem Jahr schon so viele Punkte verloren, und es wird nach der Weltrangliste aufgestellt. Wir werden sehen, ob alle fit sind.

Würden Sie gerne Doppel spielen?
Nein. Das habe ich mit Patrik Kühnen bereits so vereinbart. Klar, bin ich bereit zu spielen, wenn es wirklich Sinn macht, aber ich werde mich nicht aufdrängen. Ich tue mir selbst keinen Gefallen, wenn ich an allen drei Tagen Best of Five-Matches spiele. Das ist eine echte Tortur, und anschließend geht es dann direkt nach Indian Wells.

Ihr Tipp?
3:1 für uns. Das letzte Einzel hat keine Bedeutung mehr.

Interview: Andrej Anticdo nike outlets sell jordan 1 | nike outlet at tanger outlet mall