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Mallorca Open: Premiere auf Rasen!

Bauarbeiten bis zum Turnierstart

 

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Schönes Panorama: Die Anlage verfügt über sechs Rasencourts.

Was es bedeutet, ein solches Turnier auf die Beine stellen, lässt sich bei einem Blick hinter die Kulissen der Mallorca Open zumindest ansatzweise erahnen. Mehr als 150 Mitarbeiter inklusive der Ballkinder sind im Dauereinsatz, wieseln den ganzen Tag über das kleine Gelände. Jeder ist bemüht, höflich, hilfsbereit. Das einzige Problem: Die Laufwege stimmen noch nicht immer, hier und da hakt es zuweilen noch bei den Absprachen zwischen allen Beteiligten. Die neue Anlage wurde innerhalb von neun Monaten aus dem Boden gestampft. Noch bis Ende letzter Woche werkelten Dutzende Bauarbeiter auf dem Areal. Die Lizenz zum Turnierstart erhielten die Veranstalter erst zwei Tage vor Beginn der Qualifikation, als die entscheidenden Bauarbeiten abgeschlossen waren.

„Kerber wäre gern gekommen“

Turnierdirektor Peer Zebergs, der früher Projektleiter beim Mercedes Cup in Stuttgart war, durchlebt die stressigste Zeit seines Lebens. Die spanische Mañana-Mentalität der Gewerke strapazierte lange seine Nerven. Nach aufreibenden und arbeitsreichen Monaten ist er inzwischen Experte für sämtliche balearischen Sondergesetze. Die Mallorca Open sind sein Baby. 2013 entstand die Idee bei einem Gespräch mit Wimbledon-CEO Richard Lewis auf einer Autofahrt im Ländle. 2014 kaufte die Agentur emotion, die auch das Stuttgarter Turnier organisiert, die Lizenz bei der WTA. „Wir haben bei Null angefangen, ohne Infrastruktur, ohne eingespieltes Team“, sagt er.

In den kommenden Jahren sollen die Abläufe verbessert werden, zudem plant man den Bau eines Hotels gegenüber der Anlage. Langfristig träumt Zebergs von einem Premier-Event, um mehr Top Ten-Spielerinnen verpflichten zu dürfen. Bei einem WTA-Turnier der untersten Kategorie darf lediglich eine der besten zehn Spielerinnen antreten, eine zweite wird genehmigt, wenn das Preisgeld auf 500.000 Euro aufgestockt wird. „Angie Kerber hätte gern bei uns gespielt“, sagt Zebergs. Er wünscht sich, dass sein Turnier irgendwann einmal von den Profis zum beliebtesten Event auf der Tour gewählt wird.