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Becker: „Im Ausland eine andere Wertschätzung“

Köln (SID) – Der dreimalige Wimbledonsieger Boris Becker vermisst in seiner Heimat 14 Jahre nach seinem Karriereende gebührende Anerkennung. „Im Ausland genieße ich eine andere Wertschätzung“, sagte der 45-Jährige im Gespräch mit der Tageszeitung Die Welt. Dem solle seine zweite, nur im deutschsprachigen Raum erscheinende Autobiografie („Das Leben ist kein Spiel“) entgegenwirken, so Becker: „Weil ich das Gefühl habe, hier etwas Aufklärungsarbeit in Bezug auf meine Person leisten zu müssen.“

Das Bild, das in Deutschland von ihm in der Öffentlichkeit immer noch häufig gezeichnet werde, sei schließlich überholt: „Die Schublade des 17-jährigen Leimeners ist mittlerweile 29 Jahre zu.“ Er lebe mittlerweile in Wimbledon „ein neues und viel ruhigeres Leben als früher“ und sei „im Hafen der Ehe angekommen. Womöglich hat die deutsche Öffentlichkeit diesen Prozess in den letzten zwölf Jahren nicht so ganz mitbekommen.“

Sein früher doch eher „buntes“ Privatleben gehöre der Vergangenheit an. „Ich habe viele Fehler gemacht in meinem Leben. Einige sind bekannt, andere nicht“, sagte Becker, der heute noch mit der plötzlichen Prominenz im Teenageralter hadert: „Öffentlich erwachsen zu werden, war verdammt schwer.“

Körperlich muss der sechsmalige Grand-Slam-Sieger einen hohen Preis für seine erfolgreiche Tenniskarriere zahlen. „Ich habe eine neue Hüfte, habe eine zehn Zentimeter lange Eisenplatte im Sprunggelenk“, sagte er: „Ich kann nicht mehr joggen.“ Zum Tennisschläger greift der Doppel-Olympiasieger von 1992 nur noch zu wohltätigen Zwecken. „Mein letztes Einzel habe ich vor fünf Jahren gespielt“, sagte er, „und es wird auch nie wieder ein Einzel geben“.

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