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Ivanovic: „Ein Traum ist wahr geworden“

Pünktlich zum Turnier in Wimbledon ziert Ana Ivanovic im Juli den Titel sowie acht Hochglanzseiten der britischen Ausgabe des Männermagazins FHM. Die aufwändigen Aufnahmen wurden bereits im Frühjahr in Palm Springs geschossen. Die Vermarktung der Serbin als dunkelhaarige Alternative zum blonden Glamourgirl Maria Scharapowa geht in die nächste Phase. Wie passend, dass die 20-Jährige ab Montag auch noch die neue Nummer eins der Weltrangliste ist – und vielleicht sogar Grand-Slam-Siegerin.

Durch den Halbfinalsieg bei den French Open in Paris am Donnerstag über ihre Landsmännin Jelena Jankovic löst Ivanovic am Montag Scharapowa als Nummer eins ab und wandelt damit auf den Spuren von Monica Seles, die für das damalige Jugoslawien als erste Serbin 1991 zur weltbesten Tennisspielerin wurde. „Ich freue mich natürlich sehr darüber, da ist schon ein Traum wahr geworden“, sagte Ivanovic, „aber das Turnier ist andererseits ja noch nicht zu Ende.“

Erster Sieg im dritten Grand-Slam-Finale?

Im Endspiel am Samstag (15.00 Uhr) hat sie gegen die Russin Dinara Safina die Chance, ihren ersten ganz großen Titel zu gewinnen. Bei den Australian Open im Januar und vor einem Jahr in Paris konnte sie bereits Endspielerfahrung bei einem Grand-Slam-Turnier sammeln. Beide Male allerdings war diese Herausforderung noch eine Nummer zu groß: Sowohl gegen Maria Scharapowa in Melbourne als auch gegen Justine Henin ging sie sang- und klanglos unter.

„Ich habe aus diesen beiden Endspielen viel gelernt“, kündigte Ivanovic an, „ich denke, ich bin jetzt eine andere Spielerin mit mehr Erfahrung.“ Maria Scharapowa hat sie sportlich abgelöst. „Mir war das gar nicht so bewusst, ich habe mich auf das Turnier konzentriert“, meinte Ivanovic, „es wird Montag sicher gefeiert.“ Vorher wird sie sich nichts erlauben, denn Dinara Safina, seit drei Jahren in den Top 20 der Welt, spielt in Paris das beste Turnier ihres Lebens und ist seit zwölf Spielen auf Sand ungeschlagen. Unter anderem gewann die Russin Anfang Mai die Qatar Telecom German Open in Berlin, wo sie Vorjahressiegerin Ivanovic ablöste. „Sie hat einen Lauf und zeigt große Stärke, es wird ein sehr schweres Spiel“, sagte Ivanovic, „darauf muss ich mich voll konzentrieren.“

Auf den Spuren von Monica Seles

Nachdem sie im Fernsehen Monica Seles gesehen hatte, wollte die kleine Ana auch unbedingt Tennis spielen. Zum fünften Geburtstag bekam sie einen Schläger geschenkt und ließ ihn seitdem praktisch nicht mehr los. Die Geschichte vom Training im ausgepumpten Swimmingpool in Belgrad und den Nato-Bombardements während ihrer Kindheit hat Ivanovic bereits im letzten Jahr erzählt. Ihr Talent, ihre Persönlichkeit und die Hingabe an das Spiel trotz aller Widrigkeiten sprachen sich rum in Belgrad, in Serbien, schließlich in der Schweiz.

Es war einer dieser seltenen Glücksfälle in manchen Leben, der Ivanovic den Weg an die Spitze ebnete. Der serbische Tennistrainer des Geschäftsmanns Dan Holzmann aus Tel Aviv, der seit 20 Jahren in der Schweiz lebt, erzählte von Ivanovic. Zwei Stunden Gespräch habe es gebraucht, dann war Holzmann von der damals 13-Jährigen überzeugt. „Ich verstehe nichts von Tennis, aber viel von Geschäft“, erzählte er später. 500.000 Euro hat er in Ausbildung und Förderung der Spielerin investiert – Geld, das sie längst zurückgezahlt hat. Heute ist Holzmann Ivanovics Manager, sie hat ihren offiziellen Wohnsitz in Basel: „Sie war wie ein Lottogewinn“, so Holzmann.

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