NADA kritisiert: Keine Dopingkontrollen bei Scharapowa

Keine Dopingkontrolle: Sharapova in Stuttgart nicht getestet

Beim Comeback der ehemaligen russischen Weltranglistenersten Maria Sharapova beim WTA-Turnier in Stuttgart im April hat es offenbar keine einzige Dopingkontrolle gegeben. Das erklärte die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) am Donnerstag in Berlin und kritisierte den Tennis-Weltverband (ITF) deswegen mit deutlichen Worten.

NADA durfte nicht testen

„Es wurde uns verwehrt, Kontrollen durchzuführen. Das ist etwas, was wir nicht gutheißen können. Insbesondere, wenn der internationale Verband bei diesem Turnier selbst keine Kontrollen durchführt“, sagte die NADA-Vorstandsvorsitzende Andrea Gotzmann. Besonders pikant wird die Tatsache dadurch, dass Sharapova bei dem Turnier erstmals nach ihrer 15-monatigen Dopingsperre wieder auf die Tour zurückgekehrt war.

Hintergrund der Weigerung der ITF ist ein Paragraph im Code der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA). Nach diesem muss eine nationale Anti-Doping-Agentur zusätzliche Kontrollen mehr als einen Monat im Voraus anmelden. Bei dieser Regelung mache es „keinen Sinn“, noch von Zielkontrollen zu sprechen, sagte Gotzmann.

„Es hat bei anderen Verbänden auch ohne Berufung auf diese Regelung geklappt, dass wir kurzfristig zusätzliche Kontrollen machen konnten“, sagte NADA-Vorstand Lars Mortsiefer: „Als wir gehört haben, dass dort überhaupt keine Kontrollen durchgeführt werden, war das genau unser Ansatz, dort reinzugehen.“

Veranstalter angeblich nicht ins Kontrollsystem eingebunden

Zudem dienten die zusätzlichen Kontrollen auch dem Schutz der sauberen Athleten. „Wenn man dort Frau Sharapova testet, und man testet sie negativ – dann kann man auch zeigen, dass sie in ein Dopingkontrollsystem wieder integriert ist“, sagte Mortsiefer.

Die Veranstalter des Turniers in Stuttgart erklärten auf SID-Anfrage, nicht in das Doping-Kontrollsystem eingebunden zu sein. Sharapova war in Stuttgart im Halbfinale ausgeschieden.air jordan 1 mid outlet | air jordan 1 dior cheap