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Lisicki plant mit Deutschland nächste Überraschung

Mit harten Schlägen in Steffi-Graf-Manier will die neue Tennis-Hoffnung Sabine Lisicki Deutschlands Fed-Cup-Damen zurück in die erste Liga führen. Sechs Tage nach dem Premieren-Sieg auf der WTA-Tour in Charleston soll die neue deutsche Nummer eins am Wochenende in Frankfurt/Main gegen China für die nötigen Punkte sorgen. „Der Erfolg hat mir sehr viel Selbstvertrauen gegeben. Da habe ich alle hintereinander weggefegt. Jetzt freue ich mich total darauf, endlich einmal wieder zuhause für Deutschland zu spielen“, sagte Lisicki vor dem Aufstiegs-Play-off in der Main-Metropole.

Den Jetlag hatte Sabine Lisicki trotz 13 Stunden Dauerschlafs am Donnerstag nicht ganz überwunden. Doch die enstandene Euphorie nach ihrem „heißen Tanz“ von Charleston sorgte dafür, dass bei der Berlinerin keine Müdigkeit aufkommt. Ihr knallgelbes Shirt mit der Aufschrift „Germany“ hat sie auch schon bereitgelegt.

„Sabine ist eine Rampensau“

Sollte gegen die favorisierten Asiatinnen ein Sieg gelingen, würde die Mannschaft von Teamchefin Barbara Rittner in die Weltgruppe I der besten acht Teams zurückkehren. Ihrer Rolle als Führungsspielerin ist sich die 19-jährige durchaus bewusst, eine Ausnahmerolle beansprucht sie aber nicht: „Ich denke, ich bin auch nach Charleston auf dem Boden geblieben. Es ist immer schön, für eine Mannschaft zu spielen. Man unterstützt die anderen und ist für den da, der auf dem Platz steht.“

Trotzdem genießt die Weltranglisten-43. den Rummel um ihre Person. „Sabine ist eine kleine Rampensau, sie fühlt sich auf der Bühne wohl“, sagt Rittner, die Lisicki den Sprung in die Top 10 zutraut: „An Tagen, an denen alles passt, kann Sabine wie von einem anderen Stern spielen.“

Vergleiche mit Steffi Graf

Lisickis kraftvolles Spiel erinnert Rittner an das einstige Power-Tennis von Steffi Graf. Den Vergleich mit der „Gräfin“ scheut auch Lisicki nicht. „Ich schlage schon härter als Steffi. Aber die Zeiten sind einfach anders“, sagte Lisicki der Bild Zeitung.

Nach dem Turniersieg konnte sie eine Portion Genugtuung nicht verhehlen: „Mir wurde auch gesagt, dass ich es eh nie packe. Als ich am Sonntag nach dem Matchball auf dem Platz lag, habe ich daran gedacht. Die Leute, die so über mich redeten, sind aber längst vergessen.“ Von dem Preisgeld (144.000 Euro) will sich die Fahranfängerin ein schnelles Auto kaufen.

Der Hype um Lisicki ist derzeit riesengroß. Teamchefin Rittner ist daher auch als Psychologin gefragt. „Sicher gibt Sabines Erfolg auch den anderen Mädels einen Schub. Aber sie sollen nicht darunter leiden, dass der Fokus jetzt auf Lisicki liegt“, meinte die frühere Weltklassespielerin, der der Teamgeist über alles geht. Rittner: „Das war bei unserem 3:2-Sieg in der Schweiz der Schlüssel zum Erfolg.“

Bei China fehlt Na Li

Die Hoffnung auf die Weltgruppen-Rückkehr nach dem Abstieg im April 2008 nährt auch die Tatsache, dass bei den Chinesinnen die verletzte Weltranglisten-30. Na Li fehlt. Allerdings ist die letztjährige Wimbledon-Halbfinalistin und Ranglisten-16., Jie Zheng, mit an Bord. Als neue Nummer zwei geht Peng Shuai (Nr. 33) ins Rennen.

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