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Lisicki: „Will nur mein Bestes geben“

Am Samstag wurde gefeiert, erst am Sonntag begann Sabine Lisicki, wieder nach vorne zu schauen. Auf den Montag. Dann steht ihr Caroline Wozniacki aus Dänemark im bislang größten Spiel ihrer Karriere gegenüber. Das Achtelfinale bei den 123. All England Championships in Wimbledon. Die Berlinerin ist die erste deutsche Tennisspielerin seit Anke Huber im Jahr 2001, die es bis in die zweite Woche des bedeutendsten Turniers der Welt geschafft hat.

Durch den überzeugenden 6:2, 7:5-Erfolg am Samstag gegen die Weltranglistenfünfte und French-Open-Siegerin Swetlana Kusnezowa hat die 19-Jährige zum ersten Mal in ihrer Karriere das Achtelfinale bei einem Grand-Slam-Turnier erreicht. Da flossen die Tränen des Glücks nach dem verwandelten Matchball gegen die Russin, der Lisicki den 24. Geburtstag aber so richtig verdorben hat. Und Vater Richard strahlte in der Spielerbox, wieder war ein Meilenstein in der geplanten Karriere der Tochter erreicht.

Lisicki: „Ein ganz großer Sieg für mich“

Der Vorstoß in die entscheidende Phase eines Major-Turniers ist ein Schritt, der von der blonden Berlinerin erwartet wurde und den sie auch von sich selbst erwartet hat. Irgendwann. Demnächst. „Aber dass ich es hier in Wimbledon schaffe, damit habe ich am allerwenigsten gerechnet“, sagte sie nach ihrem Coup. Nie hatte sie vorher ein Match auf Rasen gewonnen: „Das ist für mich ein ganz großer Sieg.“

Seit 2004 wird Lisicki in Florida an der berühmten Profi-Schmiede von Nick Bollettieri ausgebildet. Der inzwischen 77 Jahre alte Trainer-Guru verfolgt auch an der Church Road die Matches der blonden Deutschen interessiert. Nach der zehnten Klasse hat sie die Schule abgebrochen, um sich auf Tennis zu konzentrieren. Sie bewundert Martina Hingis für ihre Raffinesse und Mary Pierce für ihre Power. Als 15-Jährige hatte sie bereits eine Wildcard für die German Open in Berlin erhalten.

Langsam und stetig geht es seitdem bergauf. Als sie im Januar 2008 in Melbourne erstmals an einem Grand-Slam-Turnier teilnahm, belegte sie Platz 194 im WTA-Ranking. Zur Zeit ist sie die Nummer 41 und nach Wimbledon wird sie an den 20 schnuppern – oder noch besser, je nachdem, was sie noch erreicht. Das Selbstvertrauen für weitere Coups ist jedenfalls vorhanden: „Ich weiß, ich habe eine Chance, ich habe schon Top-Spielerinnen geschlagen.“

In Charleston bezwang Lisicki ihre dänische Gegnerin

Gegen Wozniacki, die Nummer neun der Weltrangliste, siegte sie erst im April im Finale von Charleston, als sie ihren ersten Turniersieg auf der Tour feierte. „Ich habe damals sehr gut gegen sie gespielt und hatte das Match unter Kontrolle“, erinnert sich Lisicki, die wie ihre Gegnerin polnische Eltern hat.

Sonntag dachte sie mit ihren Trainer-Vater über die Strategie gegen die 18-Jährige Dänin nach. Aber eigentlich, eigentlich ist die auch egal. „Schon als ich klein war, hat mich nicht so interessiert, wer auf der anderen Seite steht“, verkündet sie, „ich will nur mein Bestes geben und das gelingt mir hier ganz gut.“

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