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Safin sagt Paris „au revoir“

Vier Stunden und 33 Minuten schwankte Marat Safin am Mittwoch noch einmal zwischen Genie und Wahnsinn, dann hatte er seinen letzten Schlag in Paris getan. Mit einem 6:7, 6:7, 6:4, 6:3, 8:10 gegen den Franzosen Josselin Ouanna verabschiedete sich Marat Safin von den French Open. Zum Jahresende stellt der russische Bär seinen Schläger in die Ecke, die Tennisfans in aller Welt verlieren einen ihrer Lieblinge, die Tour verliert eine ihrer größten Shows.

Der frühere Weltranglistenerste und zweimalige Grand-Slam-Sieger sah das Ende ganz unsentimental. „Ich habe kein Herz in den Sand gemalt, ich habe mich nicht auf den Boden gelegt und nicht geweint. Das bin nicht“, sagte der 29-Jährige in Anspielung auf den Abschied von Gustavo Kuerten im vergangenen Jahr. Die Niederlage sei zwar ein schrecklicher Weg, um sich von den French Open zu verabschieden: „Aber was soll“s.“

Ein Typ

Es war einfach nochmal wie immer bei Marat Safin. Er ist ein großartiger Tennisspieler, aber kein harter Arbeiter, ein Typ, der die Emotionen auf dem Platz offen zur Schau trägt und damit die Fans für sich gewonnen hat.

Nun hat Marat Safin, dessen Schwester Dinara derzeit die Weltrangliste der WTA anführt, aber eben keine Lust mehr auf Tennis. „Mit dem Spielen habe ich mir nur meine Pension verdient. Und nun kann ich hoffentlich die Tatsache ändern, dass nicht allzu viele Tennispieler nach ihrer Karriere ein großartiges Leben hatten“, sagte Safin. Zunächst wolle er aber einfach mal aufhören und sich über den weiteren Weg klar werden.

„Das bringt mich ein Stück weit um“

Vielleicht wird der 29-Jährige dann auch spontan handeln wie vor dem Finale der Australian Open 2002 gegen den späteren Sieger Thomas Johansson aus Schweden, als in seiner Box zwei atemberaubende Blondinen in knapper Bekleidung auftauchten. Safin hatte sie über Nacht kurzfristig in Melbourne aufgegabelt.

Schon desöfteren hat er sich Auszeiten vom Tennis genommen und beispielsweise versucht, im Himalaya einen Achttausender zu besteigen. Er ist gescheitert, aber er hat es eben versucht. Nun bereitet er sich auf ein Leben ganz ohne Tennis vor. „Mein Leben besteht derzeit 24 Stunden am Tag nur aus Tennis. Das bringt mich ein Stück weit um“, sagte Safin.

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