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Bildnummer: 00284849 Datum: 26.05.1989 Copyright: imago/Norbert Schmidt Guillermo Perez-Roldan (re., Argentinien) im Gespräch mit seinem Vater, der ihn auch coacht; Mannschaftsweltmeisterschaft, Mannschafts-Weltmeisterschaft, Vdia, quer, Familie, Sohn, Trainer, Coach, Pause, Bank, Trainerbank, Spielpause, World Team Cup 1989, WTC, Sand, Sandplatz, Sandplatzturnier, Sandplatztennis Düsseldorf Rochus Club Tennis WM Herren Mannschaft Deutschland Gruppenbild Randmotiv Personen

Teenie-Star Perez-Roldan: „Mein Vater peitschte mich mit dem Gürtel aus“

Der Argentinier Guillermo Perez-Roldan, inzwischen 50 Jahre alt, berichtet von körperlichen Misshandlungen durch seinen Vater, der ihm auch alles Geld gestohlen haben soll.

Beitragsbild: Imago

Er war einer der besten Sandplatzspieler Ende der 80er- und Anfang 90er-Jahre: Guillermo Perez-Roldan wurde eine große Karriere vorausgesagt. 1986 und 1987 gewann der Argentinier die Juniorenkonkurrenz bei den French Open. Nur drei Spieler waren jünger bei ihrem ersten Sieg gegen einen Top-Ten-Spieler als Perez-Roldan, nur fünf Spieler jünger beim Debüt in den Top 20.

Mit 17 Jahren sicherte sich Perez-Roldan in München seinen ersten ATP-Titel, mit 18 Jahren erreichte er das Viertelfinale bei den French Open. Er war der klassische Sandplatzwühler, der sich im ATP-Ranking bis auf Platz 13 vorspielte. Alle seine 20 ATP-Finals erreichte er auf Sand, neun Titel sprangen dabei heraus. Im Jahr 1993 war die Karriere von Perez-Roldan bereits im Alter von 24 Jahren praktisch beendet, auch wenn er drei Jahre später noch ein Comeback versuchte – erfolglos.

Perez-Roldan: „Er steckte meinen Kopf in die Badewanne”

Mittlerweile ist Perez-Roldan 50 Jahre alt. Im Interview mit der argentinischen Zeitung La Nacion legte der Mann aus Tandil, wo auch Juan Martin del Potro wohnt, einen Seelenstriptease hin. Er enthüllte, dass sein Vater Raul, der auch sein Trainer war, ihn als Teenager misshandelt haben soll. „Mein Vater war ein Visionär, ein außergewöhnlicher Techniker und ein großartiger Trainer. Aber er war ein beschissener Vater. Und leider war ich sein Sohn. Lieber hätte ich einen schlechteren Trainer gehabt“, erzählte Perez-Roldan.

„Nach einer Niederlage schlug er mir die Faust ins Gesicht. Er steckte meinen Kopf in die Badewanne, band mich ans Bett und peitschte mich mit dem Gürtel aus, weil ich mich auf dem Platz nicht gut genug bewegt habe“, berichtete Perez-Roldan. Vater Raul soll auch Schuld am frühen Karriereende gewesen sein. „1993 waren wir in Genua. Ich hatte spielfrei, schaute mir ein Match an. Als ich zurückkehrte, sah ich, wie mein Vater von zwei Männern am Bahnhof geschlagen wurde. Ich griff ein, verletzte mich und hatte mehrere Operationen. Noch heute kann ich meine Hand nicht voll bewegen. Der Grund für mein Karriereende war also mein Vater, der wie immer dumme Dinge anstellte.“

Perez-Roldan: „Alles, was ich verdient hatte, war weg”

Von den erspielten Einnahmen blieb bei Perez-Roldan letztendlich nichts übrig. „Mein Vater raubte mir vier oder fünf Millionen Dollar. Alles, was ich verdient hatte, war weg. Meine Mutter und er haben mein ganzes Geld abgehoben“, sagte Perez-Roldan, der erst 1993 davon erfuhr. „Ich rief die Bank an, bat um etwas Geld, um in den Urlaub zu fahren. Doch es gab kein Geld mehr. Drei Monate nach meinem Karriereende war ich arm. Ich musste mir Geld von meiner Großmutter leihen, um zu überleben.“

Perez-Roldan ist inzwischen selbst dreifacher Vater und lebt in Chile, wo er eine Tennisakademie leitet. Kontakt zu seinem Vater hat er keinen mehr. „Es macht mich traurig. Ich habe meinen Vater verloren. Ich hoffe, wir können uns irgendwann näher kommen. Am Ende ist er doch mein Vater“, zeigte er sich versöhnlich.zapatillas air jordan 1 outlet | air jordan 1 high university blue release date