Boris Becker

Vor 35 Jahren: Boris Beckers magische 21 Tage

Sydney, Tokio, Paris: Heute vor 35 Jahren, am 2. November 1986, schloss der 18-jährige Boris Becker sein historisches Kontinent-Triple mit drei Turniersiegen in drei Wochen ab.

Solch ein Kunstsütück gab es im Profitennis noch nie. Für Boris Becker wurde der Herbst 1986 zu Festspielen auf drei verschiedenen Kontinenten: Australien, Asien, Europa. Becker siegte innerhalb von drei Wochen in Sydney, Tokio und Paris-Bercy – und das im Alter von 18 Jahren. Alles begann am 13. Oktober 1986, der Beckers Auftakt zu seiner unglaublichen dreiwöchigen Traumreise über die Kontinente markierte.

Doppelter Turniersieg in Sydney

Der 18-jährige Deutsche gewann am 19. Oktober 1986 das Hallenturnier in Sydney im Einzel und im Doppel. In der Einzelkonkurrenz setzte sich Becker im Finale gegen Ivan Lendl mit 3:6, 7:6 (7:2), 6;2, 6:0 durch und gewann zum dritten Mal gegen Lendl im Kalenderjahr. Der Wendepunkt im Match war, als er Lendl zu Beginn des zweiten Satzes breaken konnte, sagte Becker nach dem Finalsieg. Auch im Doppel war der Deutsche siegreich. An der Seite des Australiers John Fitzgerald siegte er gegen das australische Weltklasseduo Peter McNamara und Paul McNamee mit 6:4, 7:6. Für Becker war es das erste Mal, dass er ein Turnier im Einzel und Doppel gewinnen konnte. In seiner Karriere gelang ihm das insgesamt fünfmal.

Nach seinem doppelten Turniersieg in Sydney gönnte sich Becker keine Pause und reiste direkt weiter zum ATP-Turnier in Tokio. Der Teenager konservierte seine starke Form und holte sich am 26. Oktober 1986 auch beim Hallenturnier in Japan den Titel. Becker setzte sich im Finale gegen den Schweden Stefan Edberg mit 7:6 (7:5), 6:1 durch. Für Becker war es das zweite Mal in seiner Karriere nach Queen’s und Wimbledon im Jahr 1985, dass er zwei Turniere in Folge gewinnen konnte. Es sollte allerdings nicht das Ende gewesen sein bei Beckers Reise über die Kontinente der Welt.

Ein Novum im Profitennis

Es ging schnurstracks weiter nach Europa zum Hallenturnier in Paris-Bercy. Becker schaffte auch in der französischen Hauptstadt den Turniersieg und gewann bei seiner Reise über die Kontinente 15 Matches in Folge. Im Finale am 2. November 1986 setze er sich gegen den Spanier Sergio Casal mit 6:4, 6:3, 7:6 durch. Becker holte damit innerhalb von zwei Wochen drei Titel auf drei Kontinenten – ein Novum im Profitennis. „Unter diesen Umständen mit all den vielen Flugstunden, den verschiedenen Kontinenten, Städten und Bodenbelägen hätte ich nicht gedacht, dass ich das schaffen kann“, sagte Becker.

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