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Wimbledon-Blog: Tim und Neil aus Dallas

Gestern hat die Londoner Tageszeitung The Independent einen Preis vergeben. Ausgezeichnet wurden zwei Briten, die es schafften, als erste auf der Anlage zu sein. Wohlgemerkt ohne ursprünglich im Besitz von Tickets zu sein. Für die Eintrittskarten mussten sie lange anstehen. Seit Samstagabend um genau zu sein. Gut 36 Stunden später wurde die Geduldsprobe belohnt. Mit Centre Court-Plätzen.

Das ist zwar eine starke Leistung, ich sympathisiere trotzdem mehr mit meinen Mitbewohnern Tim und Neil aus Dallas. Wie ich wohnen sie in einer der Bed & Breakfast-Pensionen in Southfields. Aber während ich eine Akkredierung habe und jedes Match auf jedem Court zu jeder Zeit sehen kann, müssen Tim und Neil, der Vater und sein 18-jähriger Sohn, hart kämpfen um den heiligen Rasen zu sehen.Als Nummer 9300 in der Schlange stehen

Letzten Donnerstag kamen die beiden mit dem Flieger aus Dallas. Für Neil ist der Besuch in Wimbledon das Geschenk für die bestandene High School-Prüfung. Sein Daddy sagt: Er hat die Ahnung vom Tennis, und ich bezahle die Rechnungen. Als sie in der Pension ankamen, überlegten sie sich, trotz Jetlag gleich zum All England Club zu pilgern und für Karten anzustehen. Mittags waren sie da, reihten sich als Nummer 9300 brav ein und schafften es tatsächlich fünf Stunden später per Groundticket für etwa 20 Pfund auf die Anlage. Und weil sie Glück hatten, bekamen sie beim Resale das ist eine Einrichtung, wo nette Leute ihre Tickets für einen wohltätigen Zweck zurückgeben, wenn sie den Club verlassen Centre Court-Karten für fünf Pfund! Neil konnte Andy Roddick sehen (wenn auch nicht genießen, weil er verlor), und Tim lernte wieder etwas mehr über Tennis.

Letzten Freitag stellten sich die beiden um 5 Uhr in die Schlange, gestern um 4. Aber um Karten für den Centre Court oder Court 1 zu bekommen, hätten wir um Mitternacht dasein müssen, erzählt Tim. Er hatte sogar überlegt, ein Zelt zu kaufen, aber die Idee dann wieder verworfen, weil Neil ein bisschen kränkelte. Ach ja, Mittwoch gehts zurück nach Dallas nach nur sechs Tagen London. Ganz schön verrückt, diese Amis. Aber auch sehr sympathisch.

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