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MONTE CARLO COUNTRY CLUB: So eine Tennisanlage sieht man nicht alle Tage.

Spielen Sie im Monte Carlo Country Club!

Wer nach Monte Carlo fährt, der taucht in eine Luxuswelt ein – mit gigantischen Yachten, teuren Autos, wohlhabenden Menschen. Und einer besonderen Tennisanlage: dem Monte Carlo Country Club, wo derzeit das Masters-Turnier auf Hochtouren läuft. Hier können aber auch Touristen spielen. tennis MAGAZIN war zu Besuch in der Prunkstadt.

Das erste Highlight dauert genau sieben Minuten. So lange braucht der Helikopter, um uns vom Flughafen in Nizza 20 Kilometer   westlich nach Monte Carlo zu fliegen. Sieben Minuten, in denen wir uns ein bisschen fühlen wie Promis – als ob wir dort hingehören würden, ins Mekka der Reichen und Schönen, für die ein Transfer mit dem Helikopter so spektakulär ist wie für unsereins eine Busfahrt durch die Hamburger Innenstadt. Als Schreiber und Fotograf von tennis MAGAZIN, die einen solchen Flug nicht täglich erleben, ist es überwältigend.

STILVOLL: Ein Casino-Besuch in Monaco ist ein Muss. Eintritt: zehn Euro. Es gibt keine Krawattenpflicht.

STILVOLL: Ein Casino-Besuch in Monaco ist ein Muss. Eintritt: zehn Euro. Es gibt keine Krawattenpflicht.

Einige Stunden später: Das Gefühl wichtig zu sein, ist längst ins Gegenteil umgeschlagen. Es ist dem puren Staunen gewichen, vermischt mit ein wenig Ehrfurcht. Vor dem berühmten Casino, wo auch einige Szenen des James Bond-Klassikers Golden Eye gedreht wurden, erfüllen sich sämtliche Klischees von Monte Carlo. In der Kurve vor dem Eingang bildet sich ein Stau aus Luxuskarossen. Ferraris werden geparkt, ein Bentley nach dem anderen fährt vor. Touristen schießen hektisch Fotos. Jeder möchte einmal neben einem solchen Nobelschlitten posieren und das Bild am nächsten Tag den Facebook-Freunden präsentieren. Zugegeben: Wir haben uns diese Chance auch nicht nehmen lassen. Aus einem Rolls Royce steigt ein Herr aus, mindestens 80 Jahre alt. Neben ihm eine junge, blonde Dame, von oben bis unten mit Edelschmuck behängt, mit richtig dicken Klunkern – vermutlich im Wert einer netten Eigentumswohnung. Man fühlt sich erschlagen von dem Treiben, das hier herrscht. Wirtschaftskrise? Was ist das?!

MITTAGESSEN MIT EINEM MILLIONÄR

PROMI-MITGLIED: Modedesigner und Multimillionär Otto Kern gehört zu den bekannten Gesichtern im Club – neben vielen aktuellen und ehemaligen Profis.

PROMI-MITGLIED: Modedesigner und Multimillionär Otto Kern gehört zu den bekannten Gesichtern im Club – neben vielen aktuellen und ehemaligen Profis.

Das fragt sich vermutlich auch Otto Kern, der uns am nächsten Tag im Monte Carlo Country Club begegnet, dort, wo jedes Jahr das Masters-Turnier stattfindet. Ja, genau der Otto Kern – der Gründer des Modelabels! Er lebt seit 13 Jahren im Fürstentum, seit 10 Jahren spielt er hier Tennis – fast täglich. Ob wir ihn beim Spielen fotografieren dürfen, fragen wir ihn. „Meinetwegen, aber bitte jetzt und nicht, wenn ich so verschwitzt aussehe.“ Alles klar, keine Panik. Nach dem Training vielleicht noch ein kurzes Gespräch? „Können wir machen, ich habe Zeit.“ Wunderbar, ein Interview mit einem aus der High Society kann  ja nicht schaden, wenn man eine Story über Monte Carlo schreiben will.  Eine Stunde später sitzen wir mit dem Designer zusammen auf der Terrasse. Er ist ziemlich locker, erzählt, dass er den Tennissport liebt und dem Joggen oder Golfspielen gar nichts abgewinnen kann. Und, dass er im Club nur wenige Mitglieder kennt, ihn andere Promis nicht interessieren. Kern gibt sich großzügig, denn er schlägt vor, dass wir am folgenden Tag zusammen Mittag essen. „Ich lade euch auch ein, um 13 Uhr“, sagt er. Wow, vielen Dank.